Freising:"Kein Fahrgast ist zurückgeblieben"

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Die Bahn zeigt sich zufrieden mit dem Start der Sperrung der S 1

Die Deutsche Bahn hat sich am ersten Werktag der großen Sommer-Sperrung zwischen Freising und Feldmoching zufrieden mit dem Schienenersatzverkehr (SEV) gezeigt. Bis auf wenige "Reibereien" sei alles nach Plan verlaufen, sagte Michael Feuser, Sprecher der S-Bahn München. "Kein Fahrgast ist zurückgeblieben, die Busse und Bahnen waren gut gefüllt, aber nicht überfüllt." Tatsächlich ist das von Pendlern befürchtete Chaos an den Ersatzbahnhöfen und Busstationen am Montag ausgeblieben. Am Ostbahnhof, am Flughafen-Besucherpark und in Freising war es vergleichsweise ruhig. Auch auf der Ersatzbusstrecke zwischen Freising und Feldmoching, auf der permanent 50 bis 60 Busse im Einsatz sind, habe es keine größeren Vorkommnisse gegeben, sagte der Bahn-Sprecher.

Vereinzelt beschwerten sich Touristen und Gelegenheitsfahrer allerdings darüber, dass Bahn-Mitarbeiter ihnen den falschen Weg genannt hätten. Die DB Sicherheit setzt zwischen fünf und 22 Uhr etliche "Reisendenlenker" in orangefarbenen Westen an den Bahnhöfen ein. Diese kämen teils aus dem Umland und seien geschult worden, sagte Feuser, aber am ersten Tag müsse sich der SEV eben noch "einspielen". Die Pendler hingegen hätten sich im Internet informiert, sagte Bernd Honerkamp, der Sprecher der DB Bayern, und seien früher losgefahren. Reisende aus Passau nach München hätten zudem den früheren Zusatzzug oder die extra angebotenen Parkplätze am Besucherpark genutzt.

Bis zum 10. September ist die Strecke der S 1 zwischen München und Freising gesperrt, alle S-Bahnen und Züge fallen aus. Auf 33 Kilometern Länge erneuert die Bahn Gleise und sechs Weichen zwischen Freising und Feldmoching sowie zwischen der Station Flughafen-Besucherpark und Neufahrn.

Zu der Sperrung kam in der Nacht zu Montag noch eine Panne auf der S-Bahn-Linie S 8 dazu, so dass der Flughafen über mehrere Stunden nicht per Bahn erreichbar war. Ein metallbeschichteter Luftballon flog laut Bahn am Sonntag gegen 23.30 Uhr in eine Oberleitung in Ismaning und verursachte einen Kurzschluss, woraufhin die Leitung riss. Für vier Stunden wurde die Strecke in beiden Richtungen gesperrt, Züge aus München fuhren nur bis Johanneskirchen. Die Bahn richtete jedoch einen Schienenersatzverkehr ein - zuerst mit Taxis, später mit Bussen. Gegen 3.30 Uhr war die Störung behoben und die Strecke wieder freigegeben.

© SZ vom 31.07.2018 / clli, rmey - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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