Freising:Auftrag für eine bessere Welt

Von AND, Freising

Von ihrer Schokoladenseite wollen sich die meisten Städte zeigen. In Freising darf man diesen Wunsch seit 2014 ganz wörtlich nehmen. Es gibt sie sogar zu kaufen, die Schokoladenseiten. Die Tafeln mit dem Label "Freisinger Schokoladenseiten" sind ein weiterer Beitrag der Kommune zu dem Bestreben, das zu sein, wofür sie 2011 offiziell ein Siegel bekommen hat: Fair-Trade-Stadt. Zwei Jahre hatte sich in eine Gruppe aus Mitgliedern der Stadt, der Kirchen und des Weltladens um diese Auszeichnung bemüht. Als Nummer 45 in Deutschland und eine von 1000 Städten weltweit hat es dann auch geklappt. "Das ist ein Titel, den Freising leben will und leben wird", sagte der damalige Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, der das Siegel als Auftrag sah, die Welt ein kleines bisschen gerechter zu machen.

Seit 2012 kümmern sich im aus der ursprünglichen Gruppe hervorgegangenen "Fairen Forum" auch Vertreter der Stadtratsfraktionen, der Volkshochschule, des Gewerbeverbands und der Schulen um ein größeres Bewusstsein für gerechten Handel. So entstand beispielsweise auch die von Schülern entworfene erste Freisinger Modelinie, ökologisch und fair gehandelt. Inzwischen ist nicht nur Freising als Stadt mit "Fairtrade"-Lebensmitteln und -Kleidung, sondern auch das Camerloher-Gymnasium ausgezeichnet worden. Als "Fairtrade-School" muss die Schule nicht nur fair gehandelte Produkte nutzen und verkaufen, sondern auch regelmäßig Aktionen zum Thema "fairer Handel" durchführen. Aktiv für eine bessere Welt einsetzen - das, finden sie in Freising, sollte zur Schokoladenseite von jedem gehören.

© SZ vom 19.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: