Fliegerbombe:250-Kilo-Blindgänger in Ismaning abtransportiert

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Die Spuren der Schwabinger Fliegerbombe sind noch nicht restlos beseitigt, da hat ein Schatzsucher in der Nähe des Ismaninger Sportparks den nächsten Blindgänger gefunden. Jetzt wurde die Weltkriegsbombe abtransportiert.

Gerade einmal zwei Wochen ist es her, dass in Schwabing ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde, noch immer erinnern vereinzelte Spuren an die spektakuläre Sprengung im Herzen Münchens. Am Samstag haben Hobbyschatzsucher erneut Alarm ausgelöst: Auf einem Kartoffelacker nahe des Ismaninger Sportparks, neben der S-Bahn-Strecke zum Flughafen, hatte der Mann eine 250-Kilo-Bombe entdeckt.

Am Sonntag wurde die in Ismaning entdeckte Weltkriegsbombe abtransportiert.  (Foto: dpa)

Am Sonntag ist die Fliegerbombe ohne Zwischenfälle abtransportiert worden. "Der Sprengmeister hat gesehen, dass es sich um eine konventionelle Bombe mit einem Aufschlagzünder handelt", berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am späten Sonntagabend. "Aufgrund dessen konnten wir sie abtransportieren."

Etwa 75 Menschen im Umkreis von rund 900 Metern um den Fundort hatten für vier Stunden ihre Wohnungen verlassen müssen. Ein Spaziergänger hatte die 250-Kilogramm-Bombe am Samstag auf einem Acker entdeckt - rund 20 Kilometer vom Münchner Flughafen entfernt.

Am Sonntag wurde sie ausgegraben und von Spezialisten begutachtet. Die in der Nähe vorbeifahrende S-Bahn-Linie 8 wurde vorübergehend gesperrt, es fuhren Ersatzbusse. Am Abend dann kam die Entwarnung.

Ob der Sprengmeister die Bombe entschärft hat oder sie auch ohne weitere Maßnahmen abtransportiert werden konnte, blieb unklar. Auf jeden Fall habe keine Gefahr mehr für die Bevölkerung bestanden, betonte der Polizeisprecher. Dabei handelte es sich bei dem Blindgänger um kein ungefährliches Fundstück: "Die Sprengkraft war doppelt so hoch wie die Bombe von Schwabing, aber mit einem anderen Zünder."

Im Münchner Stadtteil Schwabing war im August eine Fliegerbombe mit einem chemischen Zünder entdeckt worden, die nicht entschärft werden konnte und deshalb gesprengt werden musste. Dabei entstanden große Schäden. Erst am Donnerstag war in Nürnberg eine weitere 250-Kilo-Fliegerbombe entschärft worden - erfolgreich.

© Süddeutsche.de/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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