Finanzen:Stadt sucht Steuerberater

Externe Experten sollen für das Rathaus die Erklärungen anfertigen

Die Stadt will künftig ihre eigenen Steuererklärungen von externen Experten anfertigen lassen. Dies soll der Finanzausschuss in seiner Sitzung an diesem Dienstag beschließen. Betroffen sind auch alle Beteiligungen der Stadt. Kämmerer Christoph Frey (SPD) will mit dieser Vorlage offensichtlich auch eigene Mitarbeiter aus der Schusslinie nehmen, falls etwas schiefgeht. Man werde "künftig deutlich verstärkt auf externe Unterstützung insbesondere durch fachlich für die Herausforderungen des öffentlichen Sektors qualifizierte Steuerberater" zurückgreifen, heißt es in der Vorlage. Das sei ein geeignetes Instrument, "um die im Ist-Zustand möglicherweise vorhandenen Lücken der steuerlichen Risikoerkennung zu reduzieren". So könne ein "persönlicher Schuldvorwurf" für das eigene Personal vermieden werden. Der Finanzausschuss soll nun die Vergabe der Steuererklärungen genehmigen, sie umfassen einen Rahmen von etwa 100 000 Euro im Jahr. Die Beratung soll sich umfassend auf den Finanzsektor der Stadt erstrecken. Sie wird die Einkommenssteuer, die Lohnsteuer, die Kapitalertragssteuer, die Körperschaftssteuer und die Gewerbesteuer umfassen. Dazu sollen die externe Berater Gutachten zu speziellen Sachfragen erstellen und städtische Firmen auch bei der Betriebsprüfung unterstützen. Auch sollen sie Einsprüche gegen Steuerbescheide erarbeiten und vorbringen. Dafür sollen sie auch direkt mit den Finanzbehörden verhandeln dürfen.

© SZ vom 12.02.2019 / heff - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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