Feldmoching-Hasenbergl:Es wird immer enger

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Die beiden sonderpädagogischen Förderzentren im Bezirk Feldmoching-Hasenbergl leiden unter Platzproblemen

Von Simon Schramm, Feldmoching-Hasenbergl

Von den elf staatlichen sonderpädagogischen Förderzentren in München befinden sich zwei im 24. Stadtbezirk. In beiden Schulen machen sich Platzprobleme bemerkbar, jeweils müssen die Schulen improvisieren, um den Schulbetrieb sicherzustellen. Wie genau ihre Zukunft aussieht, ist noch offen, auf Dauer wird sich aber einiges ändern müssen.

Das Förderzentrum Nord soll an einem Standort zusammengefasst werden, derzeit ist es auf zwei verteilt: Im Gebäude am Heinrich-Braun-Weg 11 sind 1. und 2. Klassen untergebracht, dort befinden sich die Diagnoseklassen sowie die Schulvorbereitende Einrichtung; an der Paulckestraße steht ein weiteres Gebäude, in dem die 3. bis 9. Klassen je nach Grundschullehrplan oder Lehrplan zur individuellen Förderung unterrichtet werden. Der Neubau an der Paulckestraße ist an eine reguläre Grundschule angeschlossen. Nach Prognosen des Referates für Bildung und Sport (RBS) wird diese Grundschule in den kommenden Jahren von derzeit 280 auf bis zu 375 Schüler anwachsen. Für die Förderschule wird ihr Raum in der Paulckestraße darum immer knapper. Schon in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass sich die gemeinsame Benutzung auf Dauer nicht vereinbaren lässt. "Wir haben in der Paulckestraße einige Räume an die Grundschule abgegeben, zum Beispiel den Physik-Saal", sagt Förderzentrumsleiter Herbert Lutz, "unser Physikunterricht findet darum im normalen Klassenzimmer statt. Die Lehrer müssen die Versuchsgeräte in das Klassenzimmer bringen."

Um die Grundschule in der Paulckestraße zu entlasten, wird zum Schuljahr 2016/2017 am Heinrich-Braun-Weg eine Pavillonanlage aufgestellt werden. Da es Ziel sei, die Förderschule am Heinrich-Braun-Weg letztlich zu vereinen, sollen die Pavillons so errichtet werden, dass sie einer Erweiterung des Bestandgebäudes nicht im Weg stehen, so das RBS. Massiv wird das Platzproblem nicht, da das Förderzentrum seine Schülerzahlen reguliert und die Schüler auswählt, deren Förderbedarf hoch ist. "Ich habe bis zu 127 Anfragen für die ersten Klassen. Davon kommen 42 Kinder auf unsere Schule", sagt Lutz. Die Schülerzahlen seien darum stabil - wenn, dann wachse die Schule in der Mittelstufe:. "Viele Schüler kommen in der 4., 5. oder 6. Klasse wieder zu uns zurück, weil sich gezeigt hat, dass sie den Leistungsanforderungen an der Regelschule nicht gewachsen sind."

Das Förderzentrum München Nord-West an der Rothwiesenstraße in Ludwigsfeld dagegen wächst kontinuierlich, momentan werden dort 140 Schüler unterrichtet. "In den vergangenen Jahren sind wir von neun auf zwölf Klassen angewachsen, im nächsten Jahr kommt eine dreizehnte dazu", sagt Schulleiterin Claudia Gottfried, die mit einem Anstieg auf 250 Schüler in den kommenden Jahren rechnet. Um die Betreuung unterzubringen, seien zum Beispiel aus zwei größeren Klassenzimmern drei kleinere entstanden. Die Mittagessenssituation sei unbefriedigend, so Gottfried, da nicht alle in der Mensa Platz hätten und stattdessen zum Beispiel in einer Nische im Gang essen. Die neue Klasse wird die Schule noch auffangen können, vom Schuljahr 2016/2017 an werden im Förderzentrum größere Maßnahmen notwendig.

© SZ vom 29.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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