FC Moosinning:Überletzte Minute

"Wir stehen in der Nachspielzeit offen wie ein Scheunentor. Ein riesen Blackout unserer Abwehr": Der FC Moosinning steigt nach einem bitteren Gegentor in der Nachspielzeit gegen den TSV Jetzendorf in die Bezirksliga ab.

Von Fabian Swidrak, Moosinning

Wenn es um Zahlen geht, dann ist Helmut Lucksch, so scheint es, einer, der es ganz genau nimmt. Durch das Auswärtstor beim 1:1 im Hinspiel in Jetzendorf, hatte der Trainer des FC Moosinning ausgerechnet, seien die Chancen seiner Mannschaft in diesem Relegationsduell von 50 auf 51 Prozent gestiegen. Um als Sieger hervorzugehen, auch da hatte er sich präzise ausgedrückt, müsse sein Team die gute Leistung auch im Rückspiel "über 90 Minuten auf den Platz bringen".

Wenn man es genau nimmt, kann Lucksch seinen Spielern nach dem 0:1 und dem damit verbundenen Abstieg in die Bezirksliga also keinen Vorwurf machen. Immerhin fiel der Gegentreffer erst in der 91. Minute. Vereinspräsident Karl Thumbs nahm es nicht ganz so genau. Er sagte: "Wir stehen in der Nachspielzeit offen wie ein Scheunentor. Ein riesen Blackout unserer Abwehr. Ich weiß auch nicht, wie das sein kann." Jetzendorfs Stefan Kellner war der Torschütze.

Schon zu Beginn hatte der TSV Jetzendorf gute Torchancen gehabt. Moosinnings Keeper Franz Hornof hatte sein Team da noch vor einem Rückstand bewahrt. "In der zweiten Halbzeit hatten wir sogar einige Konter, aber wir haben es selbst verbockt", sagte Thumbs. "Jetzendorf hat es mehr gewollt, sie waren bissiger." Noch ist der TSV aber nicht am Ziel. Vom Aufstieg in die Landesliga trennt ihn ein Sieg im Duell mit dem SVN München. Aber das nur für diejenigen unter unseren Lesern, die es ganz genau nehmen.

© SZ vom 27.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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