Fasanerie-Nord:Wunsch erfüllt

Lesezeit: 1 min

Das Kriegerdenkmal der Fasanerie zieht im Frühjahr um

Vor rund einem Jahr war der Heimat- und Kameradschaftsverein Fasanerie zutiefst verunsichert. Damals schien es unklar, wo das vom Verein betreute Ehrenmal neu errichtet wird, wenn es einmal von seinem aktuellen Standort nahe dem Bahnhof Fasanerie verschwinden muss, dessen Neugestaltung seit Langem geplant wird. Die Stadtverwaltung schlug als Standort eine Verkehrsinsel vor, die der Verein gänzlich ungeeignet fand für ein Denkmal, das der Kriegsopfer und Vertriebenen gedenken soll. Der Verein setzte sich für einen anderen Ort ein - mit Erfolg. Seit Kurzem steht endgültig fest, dass das Kriegerdenkmal an den vom Verein gewünschten Platz verlegt wird, ein städtisches Grundstück an der Feldmochinger Straße, östlich der Kirche St. Christoph. Roland Nitter vom Vereinsvorstand kommentierte in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses sichtlich zufrieden: "Es ist einfach toll." Das Kriegerdenkmal in der Fasanerie besteht aus einer tief liegenden Mauer mit einem Kreuz und zwei Gedenktafeln, Einwohner haben es in den Neunzigerjahren aufgebaut.

Der Umzug soll im Frühjahr 2018 stattfinden, dazu wird das Denkmal in Teilen abgebaut werden und auf einem neuen Fundament wieder errichtet. "So kann das aus Ziegeln kriegszerstörter Häuser erbaute Ehrenmal weiterhin zu Frieden und Versöhnung mahnen", freut sich Nitter. Die Kosten wird die Stadt tragen und dazu bereits vorab das Budget für den Umbau am Bahnhof nutzen. Letzte Forderung des Kameradschaftsvereins an die Verwaltung ist es, die Fahnenmasten des Ehrenmals so zu platzieren, dass sie sich nicht im Geäst von Bäumen verfangen.

Der Umzug des Denkmals war zuletzt dringlicher geworden, weil es derzeit auf einem Privatgrundstück liegt. Das hat laut Roland Nitter oft zu Schwierigkeiten zwischen Verein und Vermieter geführt, zum Beispiel standen in diesem Jahr auf dem Grundstück auch Fahrzeuge mit Preisschildern im Fenster, "entwürdigende Umstände" für das Bauwerk, so Nitter.

© SZ vom 28.11.2017 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: