Zwischen Goethestraße, Bahn und Autobahn A9:Großer Bedarf

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Im Rathaus überlegt man, wie man die Echinger Kleingartenanlage vergrößern könnte

Von Klaus Bachhuber, Eching

Das Rathaus zeigt sich grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber einer Erweiterung der Echinger Kleingartenanlage nach Norden hin. In dem Kontext soll gleich das gesamte Areal zwischen Goethestraße, Bahn und Autobahn A 9 angeschaut werden, um auszuloten, welche weiteren Optionen der Nutzung sich ergäben, vorrangig sicher die der Wohnbebauung. Etwa zwei Drittel der jetzt landwirtschaftlich genutzten Fläche sind bereits im Gemeindeeigentum.

Die Nähe von Autobahn und Bahn wird einer potenziellen Wohnbebauung einige Schranken auferlegen. Die Grundlagenplanung soll nun ermitteln, wie angesichts dessen eine Erweiterung der Kleingartenanlage optimal situiert werden könne, für die diese Einschränkungen nicht gelten. Passend wäre wohl ein Kleingärten-"Korridor" auf dem nicht bebaubaren Streifen entlang der Autobahn.

Die Kleingartenanlage ist längst viel zu klein. Der letzte Gärtner, der eine Parzelle übernehmen konnte, musste darauf mehr als zwei Jahre warten. Und zwölf Bewerber hat der Verein jetzt schon auf der Warteliste. Mehrere potenzielle Schrebergärtner haben ihre Ambitionen auch bereits gebremst wegen der momentanen Aussichtslosigkeit, an einen Garten zu kommen.

Mindestens zehn neue Parzellen wären unbedingt notwendig, sagt der Vereinsvorsitzende Siegfried Freinberger. "Zehn Parzellen können wir locker besetzen, ohne dass wir Werbung machen", sagt er, "mit einer Bewerbung könnten wir noch mehr vergeben". Der Schutzstreifen entlang der Autobahn, der nicht bebaut werden darf, würde Raum für zwei Kleingärten nebeneinander liefern, haben die Gartler schon kalkuliert. Eine derartige Fortführung des Vereinsgeländes fände Freinberger "ideal".

Auf der nördlich angrenzenden Ackerfläche hat die Gemeinde passenderweise schon einen Streifen mit 800 Quadratmetern für das neue Projekt Urban Gardening der Volkshochschule reserviert. Diese Nutzung ist zunächst kurzfristig vorgesehen, da die Entwicklung des Projekts noch nicht klar ist. Im Gegensatz zu den privaten Schrebergärten in der Kleingartenanlage verfolgt Urban Gardening aber den Ansatz einer gemeinsamen öffentlichen Nutzung von Flächen.

© SZ vom 03.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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