Zorneding:Briefe für Menschenrechte

Bücherei beteiligt sich an Aktion von Amnesty International

Ein Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen setzt die Hilfsorganisation Amnesty International mit ihrem jährlichen Briefmarathon, an dem sich heuer auch die Bücherei in Zorneding beteiligt. Bei dieser weltweiten Aktion zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember, werden Briefe für gewaltlose politische Gefangene oder bedrohte Menschenrechtsaktivisten an die zuständigen Regierungen geschickt. Schon die allein die Masse der Schreiben ist beeindruckend, so dass in zahlreichen Fällen in den vergangenen Jahren Freilassungen oder zumindest Verbesserungen erreicht werden konnten.

Mit einer Unterschrift und einer Spende für das Porto (0,90 Euro je Brief) kann man sich während der Öffnungszeiten der Zornedinger Bücherei noch bis einschließlich Freitag, 7. Dezember, am Briefmarathon beteiligen. In Zorneding können folgende drei Fälle unterstützt werden: Atena Daemi wurde im Iran gefoltert und zu sieben Jahren Haft verurteilt, weil sie sich friedlich für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzt. Daemis Gesundheitszustand hat sich im Gefängnis dramatisch verschlechtert. Unterdessen wehrt sich Pavitri Manjhi in Indien als Vorsitzende des Gemeinderates gegen die Enteignung von indigenen Dorfbewohnern für den Bau von Kraftwerken. Sie wurde daraufhin massiv bedroht, die Polizei unternimmt jedoch nichts, um sie zu schützen. Und Geraldine Chacón arbeitet mit benachteiligten Jugendlichen in Venezuelas Hauptstadt Caracas. Dafür wurde sie vom Geheimdienst unter miserablen Bedingungen inhaftiert mit dem Vorwurf, sie organisiere Proteste gegen die Regierung. Derzeit ist Chacón unter Auflagen frei, muss aber jederzeit mit erneuter Festnahme rechnen.

© SZ vom 04.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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