Wirtschaft:Boki baut neues Werk in Dorfen

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Beengte Verhältnisse am bisherigen Standort: Das Boki-Werk soll nach Winkl an die Autobahn verlagert werden. Dadurch werde auch die Verkehrsanbindung günstiger. (Foto: Renate Schmidt)

Mutterkonzern Reform-Werke erwirbt 30 000 Quadratmeter an der Autobahn bei Winkl. Das Unternehmen will den Mitarbeiterstamm halten und bleibt daher am Standort

Von Thomas Daller, Dorfen

Boki bleibt Dorfen treu: Das Werk der Kommunaltechnik Kiefer hat an der Autobahn bei Dorfen ein Gewerbegrundstück erworben und will dort ein neues Werk errichten. Das kündigt das Unternehmen in einer Pressemitteilung an. Der Betrieb hat sich mit besonders kompakten Fahrzeugen in der Kommunal- und Friedhofstechnik einen Namen gemacht und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Firmengründer Max Kiefer hat das Unternehmen vor vier Jahren an die österreichischen Reform-Werke in Wels verkauft, die ebenfalls Schmalspurfahrzeuge und Kompaktbagger herstellen und dabei weltweit tätig sind.

Nach einer mehrmonatigen Sondierungsphase sei am 20. August der Kaufvertrag über ein geeignetes Gewerbegrundstück für einen möglichen Werksneubau der Kiefer GmbH für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb der BOKI Kommunalfahrzeuge und Friedhofsbagger unterschrieben worden. Es handele sich dabei um ein etwa 30 000 Quadratmeter großes Grundstück im "Gewerbegebiet Südlich Winkl" im Stadtgebiet von Dorfen.

"Das wichtigste Kapital eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter", so Peter Schober, Geschäftsführer der Kiefer GmbH in Dorfen. "Um diese auch im Falle eines Neubaus halten zu können, ist es sinnvoll und erforderlich, dass ein neuer Standort möglichst zentral im Einzugsgebiet der Mitarbeiter liegt. Ebenso entscheidend waren die Lage, die Beschaffenheit und die Größe des Grundstücks. Nicht zuletzt durch die Nähe zur Autobahn und somit einer sehr günstigen Verkehrsanbindung konnten alle entscheidenden Kriterien gut erfüllt werden."

Diese Investition in die Zukunft der Kiefer GmbH am Standort Dorfen durch die Eigentümer, die Reform-Werke Wels, sei gleichermaßen für die Mitarbeiter, sowie für die Stadt Dorfen eine großartige Nachricht und ein wichtiger Meilenstein.

Clemens Malina-Altzinger, geschäftsführender Gesellschafter und Mehrheitsanteilseigner der Reform-Gruppe lobt die Kiefer-Mitarbeiter "für die sehr engagierte Arbeit". Kiefer habe sich in den vergangenen vier Jahren "sehr erfolgreich und sehr gut weiterentwickelt". Man müsse aber auch dem Bürgermeister von Dorfen, Heinz Grundner, und seinem Team für die gute Begleitung und die kooperative Zusammenarbeit danken. Der Kauf eines Gewerbegrundstücks in Dorfen sei für die Reform-Gruppe und die Kiefer GmbH eine ganz wichtige Weichenstellung. "Unser Strategieziel ist, gemeinsam zu wachsen und unsere Standorte in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich weiter zu entwickeln. Wir sind sicher, dass unser Vertrauen in das engagierte Kiefer-Team und in den Standort Dorfen sehr bestätigt werden wird", schreibt Malina-Altzinger. Bürgermeister Grundner äußert sich ebenfalls positiv zu der Umsiedlung: "Die Nachricht ,Boki bleibt in Dorfen' ist für die Stadt Dorfen höchst erfreulich". Das bedeute eine zukunftsorientierte Entscheidung für den Wirtschaftsstandort Dorfen und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Grundner dankt der Geschäftsführung, den Grundstückseigentümern und allen am Verhandlungsergebnis Beteiligten für ihr Engagement sowie der Geschäftsführung der Reform-Gruppe, welche die Umsiedlungspläne des Dorfener Werkes maßgeblich vorangetrieben habe.

© SZ vom 31.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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