Das riskante Überholmanöver eines Autofahrers aus Erding hat am Freitag gegen 18.25 Uhr einen 26-jährigen Motorradfahrer fast das Leben gekostet. Der 70-jährige Mann war in seinem Wagen auf der Bundesstraße B 388 von Taufkirchen in Richtung Erding gefahren und hatte etwa 300 Meter nach dem Weiler Emling mehrere andere Fahrzeuge überholen wollen. Er zwang damit allerdings einen entgegenkommenden 63-Jährigen aus Moosinning, sein Auto stark abzubremsen und nach rechts auszuweichen, um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden. Während der Moosinninger das noch schaffte, konnte der aus Taufkirchen stammende Motorradfahrer hinter ihm nicht mehr rechtzeitig bremsen. Er prallte mit der Wagenfront des 70-Jährigen zusammen, möglicherweise streifte er zuvor auch noch das Heck des vor ihm fahrenden Autos, wie es im Polizeibericht heißt.
Durch die Kollision wurde der Motorradfahrer mehrere Meter weit geschleudert und dabei schwer verletzt. Er erlitt ein Polytrauma und wurde im Rettungshubschrauber ins Klinikum München Harlaching geflogen. Wegen der Schwere der Verletzungen ordnete die Staatsanwaltschaft Landshut ein unfallanalytisches Gutachten und die Sicherstellung der beteiligten Fahrzeuge an. Weil bei dem 70-jährigen Unfallverursacher außerdem Alkoholgeruch festgestellt wurde, wurde eine Blutentnahme im Klinikum Erding durchgeführt.
Die Unfallstelle war für gut viereinhalb Stunden beidseitig gesperrt. Inzwischen konnte Entwarnung gegeben werden: Der Motorradfahrer ist nach derzeitigen Angaben stabil und nicht mehr in Lebensgefahr.