Umgehungsstraße:Das gute Gefühl ist vorbei

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Ecker sieht Umfahrung von Reichertshausen in weiter Ferne

Verdrossen hat Bürgermeister Karl Ecker (FWG) auf die Nachricht reagiert, dass die Umfahrung des Auer Ortsteils Reichertshausen nur in den weiteren Bedarf ohne Planungsrecht im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 eingestuft ist. "Jetzt passiert fürs Erste nichts", stellte er konsterniert in der Sitzung des Marktgemeinderats fest. Dabei hatte er selbst beim Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in dieser Angelegenheit vorgesprochen. "Damals hatte ich ein ganz gutes Gefühl", resümierte er. Offenbar hat es ihn getäuscht.

Dabei liegen die Pläne für die Reichertshausener Umfahrung quasi schon fertig in der Schublade. Im Flächennutzungsplan ist die Trasse für die Umgehungsstraße schon eingetragen. Ecker sieht das Teilstück als Ergänzung der Auer Umfahrung auf dem Weg nach Freising oder Mainburg. Die Bundesstraße B 301 sollte seiner Meinung nach möglichst rasch eine Achse bilden, um den Autoverkehr ungestört fließen zu lassen. Jetzt bekommt zwar die Gemeinde Rudelzhausen im Ortsteil Enzelhausen eine Umgehung, doch insgesamt, kritisiert der Auer Bürgermeister, gleiche die Bundesstraße bis zum Jahr 2030 einem "Fleckerlteppich".

Auch Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer (CSU) bedauert die Aufnahme in den weiteren Bedarf, wie er in einem Schreiben den Auer Bürgermeister wissen ließ. Dies "ist mir in der Tat deutlich zu wenig", teilt Irlstorfer mit. Er wies darauf hin, dass er mehrmals versucht habe, dieses für die Marktgemeinde und den Ortsteil Reichertshausen wichtige Thema an den geeigneten Stellen zu platzieren. Offenbar, so Irlstorfer, sehe das Bundesverkehrsministerium derzeit an anderer Stelle dringenderen Bedarf. Ecker hat nun eine "bayerische Lösung" vorgeschlagen, was wohl bedeuten soll, dass eventuell der Freistaat die Umgehungsstraße baut. In jedem Fall will der Auer Bürgermeister "die Politik in die Pflicht nehmen". In diesem Fall die Landtagsabgeordneten. Das weitere Vorgehen will er mit einer "sehr aktiven Gruppe in Reichertshausen" besprechen.

© SZ vom 11.04.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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