TSV Neufahrn:Rausputzen fürs Jubiläum

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Der Verein wird kommendes Jahr 100 Jahre alt und bringt schon mal seine Anlagen auf Vordermann

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Auf den ersten Blick ist es nur eine kleine Maßnahme: Der TSV Neufahrn will noch vor den Sommerferien die Minigolfanlage auf Vordermann bringen. Sie wird sauber gemacht, bekommt hier und da ein bisschen neue Farbe. Dass Vorsitzender Frank Bandle das noch heuer erledigt haben will, hat freilich schon seinen Grund: Kommendes Jahr feiert der TSV Neufahrn sein 100-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum will der Großverein sich und seine Anlagen von der besten Seite zeigen.

Die neue Vereinsfahne ist auch schon da, und die wichtigsten Punkte des Festprogrammes stehen. Von 12. bis 14. Juli 2019 steigt das große Festwochenende mit Festabend, Tag der offenen Tür, Popnacht und vielem mehr. Für eine Ausstellung werden gerade alte Fotos - und auch Anekdoten - gesammelt. Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) hat nach der Jahreshauptversammlung zugesagt, dass er die Schirmherrschaft übernehmen wird. Zuvor hatte er den TSV als "Herzstück unserer Gemeinde" bezeichnet und dem Verein bescheinigt, dass er schon jetzt "in erstklassiger Verfassung" sei. Entsprechend unproblematisch waren auch die Neuwahlen. Das komplette Team wurde einstimmig bestätigt: Vorsitzender Frank Bandle, Zweiter Vorsitzender Christian Kallinger, Dritter Vorsitzender Jochen Fink, Kassier Thomas Gehrke, Sportreferent Herbert Mim und Schriftführerin Birgit Bandle.

Wo das alte und neue Team die Herausforderungen der Zukunft sieht, ist auch deutlich geworden: Zum Beispiel werden die Hallenkapazitäten in der Gemeinde nicht mehr lange ausreichen. Die vereinseigene, die auch vom Oskar-Maria-Graf-Gymnasium für den Sportunterricht genutzt wird, ist selbst im Sommer ständig belegt. Und im Winter, wenn auch Freiluftsportvereine Trainingsmöglichkeiten in Hallen brauchen, ist das TSV-Angebot erst recht nur zu stemmen, weil sie auch die gemeindeeigenen Hallen mitnutzen können - die Jahnhalle und die Käthe-Winkelmann-Halle. Letztere wird im Winter wieder "zu 100 Prozent belegt" sein, wie TSV-Vorsitzender Bandle weiß. Man sei "Oberkante Unterlippe" und müsse sich wirklich "was überlegen", mahnte er auch mit Blick auf den Zuzug. Der Gemeinderat sei sich "bewusst, dass wir da ran müssen", versicherte Heilmeier: "Mittelfristig werden wir so nicht mehr zu Rande kommen."

Der TSV hat aktuell 17 Abteilungen, die 25 Sportarten in 35 Varianten anbieten, und fast 1700 Mitglieder - 100 mehr als vor zwei Jahren. Damit habe der Verein einen "dezenten, aber gleichmäßigen Zuwachs", stellte Bandle fest. Etwa die Hälfte der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche.

Neue Mitglieder wurden offenbar auch durch die verbesserten sportlichen Möglichkeiten dank des neuen Hallenbodens angelockt, dem hervorragende Eigenschaften - vom Schwingverhalten bis zur Ballreflexion - bescheinigt werden. Vergangenes Jahr war er mit beträchtlichem Arbeits- und auch finanziellem Aufwand in verlegt worden. 100 000 Euro investierte der Verein, 120 Helfer waren beteiligt und haben laut Bandle Eigenleistungen im Wert von bis zu 40 000 Euro erbracht. Eine kleinere, aber auch nicht unwichtige Anschaffung hat der Verein dieser Tage für den Fitnessraum getätigt: Er hat eine elektronische Schließanlage gekauft, demnächst ist der Zutritt nur noch mit Code und Smartphone möglich. Zuletzt waren immer wieder Gegenstände aus dem Raum verschwunden. Bandle: "Ich habe es satt, jedes Jahr neue Hanteln zu kaufen."

Auch der Fitnessraum soll zum Jubiläum gut dastehen. Es wird nicht das einzige Großereignis 2019 sein. Zum Beispiel wird beim TSV auch die Tang-Soo-Do-Europameisterschaft ausgetragen. Weltmeisterschaft ist schon in 14 Tagen in den USA, und auch dort wird der TSV vertreten sein: Abteilungsleiter Leonidas Kalojanidis wird als Sportler teilnehmen.

© SZ vom 26.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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