Trotz Plakate:Kurzer Auftritt

Markus Söder fährt in Kranzberg an Startbahngegnern vorbei

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Etwa achtzig Startbahngegner haben am Montag auf Markus Söder gewartet, mit Plakaten, Bannern und Trillerpfeifen. Doch der Wagen des bayerischen CSU-Finanzministers bog im Kranzberger Gewerbepark flott ab und fuhr, ohne anzuhalten, auf das Gelände der Firma Müller Apparatebau. Dort übergab Söder den Förderbescheid für den Breitbandausbau in der Gemeinde. Noch schneller war er 45 Minuten später wieder verschwunden, durch den Hinterausgang. Die Startbahngegner waren sichtlich ungehalten darüber, dass sie nicht mit Söder sprechen konnten und unterstellten ihm "Feigheit".

In der Halle ging Söder vor den geladenen Gästen dann aber doch auf das Thema dritte Startbahn ein. Die Argumente seien ausgetauscht, sagte er, nun müsse rasch eine Entscheidung her. Ob mit oder ohne Startbahn - in jedem Fall brauche der Flughafen ein Entwicklungskonzept. Er verstehe die Anwohner, dass sie gegen das Projekt seien, sagte der Minister weiter. Neben der lokalen Ebene gebe es aber eine zweite. Die Drehkreuz-Funktion müsse erhalten werden. Auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der FMG könne er aus Verantwortung für die Mitarbeiter nicht gegen die Startbahn sein, er habe Unterschriften von fast 30 000 Beschäftigten erhalten. Es dürfe nicht sein, dass der Airport irgendwann ein Flughafen zweiter Klasse sei.

© SZ vom 09.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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