Anfang 2022 sah man bei der Therme Erding noch relativ optimistisch in die Zukunft. Die Corona-Pandemie der vergangenen zwei Jahre, die der Therme monatelange Schließungen und Beschränkungen bei der Besucherzahl einbrachte, samt rund 60 Millionen Euro Umsatzausfall, schienen überwunden und einem erfolgreichen neuen Jahr nichts mehr im Wege zu stehen. Dann beginnt am 24. Februar der Ukraine-Krieg. Auf die Besucherzahlen hat dies zwar keine Auswirkungen, die kommen wieder zahlreich, dafür steigen massiv die Kosten beim Strom und der Wärmerzeugung. Und auch bestimmt bei den Gästen. Mit Bangen blickt Thermen-Inhaber Jörg Wund deshalb auf das Jahr 2023. Bleibt den Bürgern wegen der hohen Energiekosten und der gestiegenen Allgemeinkosten noch genügend Geld übrig, um sich den "Luxus Therme" leisten zu können? Derzeit wohl ja, denn die Leute haben viel nach zwei Jahren Einschränkungen offenbar viel nachzuholen. Der August wird sogar zum besten Besuchermonat in der Geschichte der Therme.
Um den Gästen stets das beste Urlaubsfeeling zu geben, gibt es auch heuer keinen Stillstand bei der "größte Therme der Welt" mit derzeit 35 Saunen und Dampfbädern, 27 Rutschen, 40 Pools und Wasserbecken, sowie dem Hotel Victory und einem Gästehaus. Beim Deutschland Test von Focus Money, als auch beim jährlichen Thermenranking des Reiseanbieters "Travelcircus" werden die Spitzenplätze als beste Therme und bestes Erlebnisbad Deutschlands belegt. Trotz Umsatzverluste wurde in den vergangenen drei Jahren saniert und umgestaltet. Im Saunabereich entstand unter anderem eine "Sky Lounge" mit rund 80 kostenlosen Liegen mit Blick über Palmen und Poolbereich. Im Bereich des Hotels und des Wellenbads wurde erst vor ein paar Tagen die "Palm Lounges" in vier Meter Höhe fertig und die neuen Indoor-Rutsche "Urknall" soll Mitte Januar in Betrieb gehen.