Schauspieler Stefan Voglhuber ist auf vielen Bühnen zuhause. 2014 hat er den Lore-Bronner-Preis für Darstellende Kunst des Bezirks Oberbayern erhalten, 2021 ist er gemeinsam mit Teresa Sperling für den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung nominiert worden. Jetzt ist er seiner Theatergruppe aus Inning ausgezeichnet worden. Der Theaterverein Inning am Holz e.V. erhält den bayerischen Amateur-Theaterpreis Larifari in der Kategorie Mundart. Die Preisverleihung findet am Freitag, 27. Oktober, in Rosenheim statt.
Der Preis wird alle zwei Jahre vom bayerischen Amateur-Theater-Verband in den Kategorien Boulevard, Kinder und Jugend, Schauspiel, Mundart und Figuren vergeben. Die Bekanntgabe der prämierten Gruppen erfolgt durch den Vorsitzenden der Jury. Die erstplatzierten Preisträger erhalten die Bronzefigur "Larifari" sowie einen Geldbetrag. Der Larifari ist bayernweit die höchste Auszeichnung für Amateur-Theater, wenngleich auch die Einzige. Nichtdestotrotz "ist das schon eine Auszeichnung und wir freuen uns sehr darüber", sagt Voglhuber, gerade als kleine Gruppe. Es ist sogar das erste Mal, dass eine Theatergruppe aus dem Landkreis Erding den ersten Preis erhält.
Die Theatergruppe Inning hatte sich zum erstem Mal beworben und ist auch erst seit einem Jahr Mitglied im Verband, da es den Verein in dieser Form erst seit letztem Jahr gibt. Zuvor war die Gruppe im Schützenverein eingegliedert.
Stefan Voglhuber, Regisseur der Gruppe, ist ausgebildeter Schauspieler und hat schon an verschiedenen Bühnen in München und Umgebung gespielt. Auch Nebenrollen im Fernsehen, unter anderem bei den "Rosenheimcops" oder "Hubert ohne Staller", hatte er schon inne. Er gibt an der Volkshochschule Erding Schauspiel-Workshops und inszeniert neben Inning auch in Wartenberg
Die prämierte Inszenierung fand zum letzten Mal im Gasthaus Winkler statt
Ausgezeichnet wird die Theatergruppe für ihr Stück "Baby vorhanden, Vater gesucht" aus dem letzten Jahr. Das Stück handelt von einem jungen Paar kurz vor der Hochzeit. Plötzlich steht ein Kind in der Trage vor der Haustür. Es soll vor einem Jahr auf dem Junggesellenabschieds des besten Freundes des zukünftigen Bräutigams entstanden sein. Doch wer ist der Vater? Dieser Frage gehen der Bräutigam, sein bester Freund und sein Vater, die theoretisch alle drei in Frage kommen, sich aber wegen des reichlichen Alkoholkonsum natürlich an nichts erinnern können, nach. Das Stück wurde damals im Gasthaus Winkler z'Wimpasing aufgeführt. Das letzte Stück der Gruppe an diesem Ort, da die Gaststätte kurz darauf schloss. "Dass genau diese Inszenierung jetzt ausgezeichnet wird, freut uns natürlich besonders, auch als Erinnerung", sagt Stefan Voglhuber.
Jetzt ist die Theatergruppe Inning umgezogen. In das Bürgerhaus Inning am Holz. Dort feiert die Gruppe am Samstag, 4. November, Premiere mit dem Stück "Mucks Mäuserl Mord" von Ralph Wallner. Die bayerische Mundart-Komödie in drei Akten handelt von den beiden Hauptfiguren Mucki und Mausi. Die beiden finden im Keller eines Wirtshauses eine Leiche und begeben sich auf die Suche nach dem Mörder. Insgesamt siebenmal wird das Stück im Bürgerhaus aufgeführt. Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.theater-inning.de.