Das Mehrgenerationenhaus Taufkirchen hat den 2. Preis beim erstmals verliehenen Bayerischen Demenzpreis erhalten. Mit dieser Auszeichnung würdigte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml das Projekt "Demenz geht uns alle an". Dessen zentraler Bestandteil ist der Informations- und Erfahrungsaustausch durch Kooperationen mit verschiedenen Schulen und zwischen Jung und Alt.
Der 1. Preis ging am Mittwoch im Schloss Dachau an das Seniorenstift Juliusspital Würzburg für das Projekt "Stiftsschöpple im Juspi - Demenzkranke helfen im Weinberg mit". Diese Kooperation mit einer Winzerei ermöglicht es demenziell erkrankten Bewohnern, sich in die jahreszeitlich anfallenden Tätigkeiten am Weinberg einzubringen.
Die Jugendlichen werden eingebunden
Insgesamt sind für den Preis 77 Bewerbungen aus ganz Bayern eingegangen. "Vielen Menschen liegt die Unterstützung von Demenzkranken und deren Angehörigen am Herzen", sagte Gesundheitsministerin Huml bei der Preisverleihung. "Wir wollen unter anderem erreichen, dass die Lebensqualität für die Erkrankten und ihrer Angehörigen verbessert wird. Und wir wollen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass den Betroffenen ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft möglich ist. Demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen sind auf Unterstützung angewiesen. Sie brauchen ein Umfeld, das sie auffängt und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht."
Das Mehrgenerationenhaus Taufkirchen hat sich bereits 2012 an einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend um die Förderung von Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz beteiligt. Das Konzept aus Taufkirchen wurde damals von einer Jury zu den besten 25 gekürt. Neben einer ganzen Reihe von Veranstaltungen sah es bereits vor, insbesondere Jugendliche einzubinden. Diese haben beispielsweise eine Checkliste erstellt und überprüft, wie demenzfreundlich die Gemeinde Taufkirchen ist.