Taufkirchener Winterimpression:Spiegelnder Schlossweiher

Spiegel des Klimawandels: Früher wurde auf dem Schlossweiher Schlittschuh gelaufen. (Foto: Renate Schmidt)

Früher war das Gewässer im Winter regelmäßig zugefroren.

Es ist ein schönes Bild, wenn sich das Taufkirchener Wasserschloss im Schlossweiher spiegelt, aber wenn alte Taufkirchener zurückdenken, dann erinnern sich viele, dass so etwas in früheren Wintern die Ausnahme war. Noch in den 1960er- und 1970er-Jahren war der Schlossweiher fast regelmäßig im Winter zugefroren. Ein stehendes, überschaubares, ringförmiges Gewässer, das natürlich immer schneller zufror als die träge daneben fließende Vils. Das Eis wurde rasch so dick, dass es trug, auch wenn natürlich ein Schild am Ufer warnte, dass das Betreten auf eigene Gefahr erfolgte. Unter der Brücke befand sich ein kleiner Steg, wo man sich die Schlittschuhe anzog - und dann ging es los. In den Winterferien oder an den Wochenenden war meist ziemlicher Betrieb, Kinder und Jugendliche spielten Eishockey oder flitzten auf den Kufen um die Wette. Auch ein paar Schlittenbuckel gab es in Taufkirchen, die aber nun fast alle zugebaut wurden. Nur der "Weiße Berg" im Westen Taufkirchens wäre noch da, wenn genug Schnee liegen würde. Aber auch nicht mehr lange. Denn dort wird in ein paar Jahren die neue Ortsumfahrung verlaufen. Der erste Spatenstich ist bereits erfolgt.

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