Für viele Taufkirchener sind es die schönsten zehn Tage des Jahres und nicht wenige nehmen während dieser Zeit sogar Urlaub: Das Taufkirchener Volksfest beginnt am kommenden Freitag, 10. Juli, und die Gemeinde sowie die Festwirte haben sich alle Mühe gegeben, das weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Fest noch ein bisschen schöner zu machen. Ärger gibt es nur mit der Post: Wegen des Streiks sind die 1936 Einladungen an die älteren Taufkirchener zum Seniorennachmittag zum Großteil nicht ausgetragen worden. Gemeindebürger, die 65 Jahre und älter sind, können daher am Dienstag, 14. Juli, auch ohne Einladung kommen und erhalten ihr Hendl und ihre Maß: Die Veranstalter wollen das Problem ganz unbürokratisch lösen.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Post bei einem Seniorennachmittag quer schießt: 2012 hat sie einen Großteil der Einladungen zum Erdinger Herbstfest verbummelt; damals wurden dann die Marken am Eingang des Festzelts persönlich ausgehändigt. So soll es am 14. auch in Taufkirchen laufen. Das ist allerdings der einzige Schwachpunkt, ansonsten hat man den Senioren den Weg zum Volksfest buchstäblich geebnet: Die Biermeile von der Straße bis zur Volksfesthalle hat die Gemeinde mit einer Spritzdecke befestigen lassen, damit man auch mit dem Rollstuhl oder mit dem Rollator hinkommt, ohne im Kies einzusinken.
Auch in der Halle, wo es an sonnigen Tagen ziemlich warm werden konnte, hat man für mehr Annehmlichkeit gesorgt: Sie lässt sich nun über neue Dachfenster und große Lüfter viel besser temperieren. Weil die Fenster bei Sturm und Regen automatisch schließen, kann man sie auch nachts offen lassen und die Halle kann "richtig ausdampfen", sagte Festwirt Franz Jell.
Neu ist auch ein Programmpunkt, der am Montag, 13. Juli, bei Einbruch der Dunkelheit den Volksfestgästen Spaß machen soll: ein musikalisches Ballonglühen. Dabei werden fünf beleuchtete Heißluftballon auf der gegenüberliegenden Wiese zu Musik in den Himmel steigen. Ein faszinierendes Schauspiel.
Ansonsten setzt man auf Bewährtes: Braumeister Thomas Drechsel hat wieder das hervorragende Festmärzen gebraut, mit dem er beim weltweit renommiertesten Wettbewerb der Branche, dem "European Beer Star", die Bronzemedaille abgeräumt hat. Im Bier- und Weinzelt und in der Weißbierhütte hat man die Speisekarte um ein paar Schmankerl erweitert und wer lange feiern will, kann auch das Auto stehen lassen und sich einen der fünf Busse aussuchen, der ihn zum Volksfest und wieder nach Hause bringt.
Mit vielen guten Partybands wollen die Festwirte dafür sorgen, dass es auch mal später werden kann: Zum Volksfestauftakt am Freitag, 10. Juli, spielt "Ois Easy", am Samstag, 11. Juli, "Dolce Vita", am so genannten "Partydienstag", 14. Juli, die "Münchner G'schichten" und "DeSchoWieda". Am Donnerstag, 16. Juli kommt "Alpenblitz", am Freitag, 17. Juli, die "Blechblos'n" und am Samstag, 18. Juli, die Lokalmatadoren "d'Moosner". Näheres zu den Bands und dem gesamten Programm findet man im Internet unter www.volksfest-taufkirchen.com.
Darüber hinaus sollte man sich ein paar Höhepunkte nicht entgehen lassen: Dazu zählt vor allem der Zug vom Marktplatz zur Festwiese am Samstag, 11. Juli, 15 Uhr, bei dem traditionell ganz Taufkirchen auf den Beinen ist. Zwölf Pferdekutschen sind mit dabei, drei Blaskapellen, 30 Vereine und die Bedienungen begleiten Bürgermeister Franz Hofstetter zum Festzelt, wo er dann Anzapfen wird. Sehenswert ist auch das Oldtimertreffen am Sonntag, 12. Juli, ab 9 Uhr auf dem Volksfestparkplatz, zu dem je nach Witterung 200 bis 400 Fahrzeuge erwartet werden. Und das Feuerwerk am Mittwoch, 15. Juli, 22.30 Uhr, sollte man ebenfalls nicht verpassen. Es ist vom ganzen Ort aus zu sehen und hören kann man es bis nach Dorfen. Alle Infos kann man auch dem Volksfestmagazin "Hawedere" entnehmen, dass heuer erstmals erschienen ist.