Taufkirchen:Schnittstelle zwischen Generationen

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Das Taufkirchener Freizeitangebot kommt bei den Senioren an, das Volksfest zählt zu den Höhepunkten des Jahres. Doch es gibt noch offene Wünsche. (Foto: Peter Bauersachs)

Den Taufkirchener Seniorenbeirat gibt es bereits seit 18 Jahren. Eine bessere Mobilität und betreutes Wohnen im Ort zählen zu den noch unerfüllten Wünschen

Von Philipp Schmitt, Taufkirchen

Die Senioren in der Gemeinde Taufkirchen fühlen sich wohl, alle Wünsche sind jedoch noch nicht erfüllt. Verbesserungen bei der Mobilität und ein betreutes Wohnen im Ort, das wünscht sich der Seniorenbeirat. Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU) sagte am Mittwoch bei einem Pressegespräch seine Unterstützung zu. Man sei froh über die gute Zusammenarbeit mit dem Gremium, das am kommenden nächsten Donnerstag nach der Senioren-Bürgerversammlung im Wasserschloss für die kommenden drei Jahre neu gewählt wird. Aus acht Mitgliedern besteht der Taufkirchener Seniorenbeirat.

Die Gemeinde Taufkirchen hat deshalb vor einigen Tagen an 2400 Senioren, die 60 Jahre oder älter ist, Einladungen verschickt und darum gebeten, bis zu diesem Freitag im Rathaus durch die Rückantwortkarte mitzuteilen, ob Interesse an einer Teilnahme an der Versammlung am 24. September, 14 Uhr, im Fuggersaal des Schlosses und an einer künftigen Mitarbeit im Seniorenbeirat besteht. Am Mittwoch haben Bürgermeister Hofstetter und der Vorsitzende des vor 18 Jahren gegründeten Seniorenbeirats, Heinz Schreiner aus Moosen, eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit des Gremiums gezogen: "Der Seniorenbeirat ist sehr aktiv, wir sind froh, dass wir ihn haben", sagte Hofstetter.

Schreiner und die stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats Helga Mühlenbeck erinnerten an Ideen und Anregungen des Beirats, an Vorträge und Ausflüge und an die gut besuchten Seniorennachmittagen im Mehrgenerationenhaus, die alle 14 Tage freitags stattfinden: "Im Mehrgenerationenhaus leben inzwischen wirklich alle Generationen zusammen", hieß es.

Die Gruppe der Senioren, die regelmäßig an Aktivitäten teilnimmt, umfasse inzwischen ungefähr vierzig Bürger: "Unser Programm bietet eine gute Mischung, von informativen und nützlichen Vorträgen etwa zum Schutz vor Einbrüchen bis zu geselligen Treffen", sagte Mühlenbeck. Aufgrund des demografischen Wandels - in der fast 10 000 Einwohner zählenden Gemeinde ist etwa ein Viertel der Bürger älter als 60 Jahre alt, Tendenz steigend - gebe es für den Seniorenbeirat in den nächsten Jahren jedoch weiterhin viel zu tun. Insgesamt sei das Freizeitangebot für Senioren gut, auch für Betreuung und Pflege alter Menschen seien gute Angebote vorhanden. Zur Ergänzung beim Betreuungsangebot um ein betreutes Wohnen führt die Gemeinde mit einem Interessenten, der im Zentrum einen Neubau für betreutes Wohnen realisieren möchte: "Wir sind dran. Es ist ein Neubau in zentraler Lage im Gespräch, denn die Senioren sollen zentral im Ort wohnen", teilte Hofstetter dazu mit. Zur Mobilität für Senioren sagte Hofstetter, dass für den Gemeindebus mehr Werbung gemacht werden müsse.

Taufkirchen hat sich 2013 auch ein Seniorenkonzept gegeben und beschäftigt seit 2014 auch eine Seniorenlotsin, die Senioren und Angehörige berät. Auch Barrierefreiheit sei der Gemeinde wichtig, sagte Hofstetter. Schreiner und Mühlenbeck teilten mit, dass sie sich am Donnerstag wieder für weitere drei Jahre im Seniorenbeirat zur Verfügung stellen, allerdings müssten für drei der acht Mitglieder Nachfolger gefunden werden: Dagmar Paukner, Fanny Kulisch und das Gründungsmitglied des Gremiums Theresia Zieringer stellen sich nicht mehr zur Wahl. Hofstetter und der Seniorenbeirat wollen auch in den nächsten drei Jahren die gute Zusammenarbeit fortsetzen, heißt es: "Wir sind sehr froh, dass es den Seniorenbeirat gibt, denn die Zusammenarbeit ist für uns eine große Hilfe", sagte Renate Bauer von der Gemeindeverwaltung.

Der Seniorenbeirat soll in der Gemeinde Ansprechpartner für Senioren sein. Der Beirat mit acht Mitgliedern arbeitet ehrenamtlich, überparteilich, überkonfessionell und verbandsunabhängig. Er soll die Interessen der Senioren in der Gemeinde wahrnehmen und vertreten und zwischen der älteren Generation und dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung und den Verbänden vermitteln. In der Regel findet an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat von 14 Uhr an in der Mensa 2 des Mehrgenerationenhauses in Taufkirchen der Seniorennachmittag statt, zu dem Senioren eingeladen sind. Kontakt kann man mit dem Gremium per E-Mail an seniorenbeirat@taufkirchen.net aufnehmen.

© SZ vom 18.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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