Taufkirchen:Hubertus-Schützen sind am Ziel

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Gemeinde Taufkirchen stimmt Erbbaurechtsvertrag zu. Jetzt bekommt Unterhofkirchen ein Bürgerhaus

Von Philipp Schmitt, Taufkirchen

Der Weg für ein neues Bürgerhaus in Unterhofkirchen auf dem gemeindeeigenen Areal der alten Schule ist frei: Helle Freude herrschte deshalb am Dienstag im Sitzungssaal des Rathauses unter den Vertretern der Hubertus-Schützen und weiterer beteiligter Vereine, nachdem der Gemeinderat mit der Zustimmung zum Erbbaurechtsvertrag mit den Schützen und zu einem Zuschuss von 400 000 Euro für den Um- und Neubau des alten Schulhauses die Voraussetzungen für die Realisierung des neuen Bürgerhauses geschaffen hatte. Insgesamt wird das Haus geschätzt knapp 860 000 Euro kosten. "Derartige Projekte in Zusammenarbeit von mehreren Vereinen gibt es im Landkreis nicht oft", sagte Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU). Die Vereine hätten sich sportliche Ziele gesetzt.

Der Gemeinderat überlässt den Hubertus-Schützen Hofkirchen das Grundstück in Erbbaurecht für 75 Jahre. Einzelheiten müssen laut Geschäftsleiter Konrad Karbaumer noch in einem Vertrag geregelt werden. In einem weiteren Beschluss hat der Gemeinderat einen Zuschuss in Höhe von 400 000 Euro zugesagt. Er soll in zwei Raten von je 200 000 Euro 2016 und 2017 ausbezahlt werden. Die im Sitzungssaal vom Schützenmeister Kronseder vertretenden Hubertusschützen und Mitglieder der anderen Vereine waren zufrieden und applaudierten dem Bürgermeister und den Gemeinderäten.

Die Hubertus-Schützen treten als Bauherren auf, arbeiten aber mit weiteren Vereinen zusammen: mit der Theatergruppe, mit dem Obst- und Gartenbauverein, Krieger- und Soldatenverein, Kegelverein Permering und dem Schützenverein Gemütlichkeit Großköchlham. Ziel ist es, schon im nächsten Jahr mit den Um- und Neubauarbeiten zu starten. Der westliche Teil des alten Schulhauses soll 2016 abgerissen werden, dort soll der Neubau entstehen. Im Obergeschoss sollen die Schützen ein neues Domizil finden, im Erdgeschoss soll Platz für Veranstaltungen und Aufführungen des Theatervereins sein. Der östliche Teil des alten Gebäudes soll von April 2016 an umgebaut und saniert werden, der Bauantrag wurde bereits eingereicht.

Vor dem Gemeinderat hatte sich bereits der Bauausschuss mit dem Projekt befasst. Die Finanzierung des Projekts ist nun einen wichtigen Schritt voran gekommen. Außer mit den 400 000 Euro von der Gemeinde Taufkirchen rechnen die Schützen auch mit 114 465 Euro vom Bayerischen Sportschützenbundes, denn die Hubertusschützen wollen das Haus für Vereinszwecke nutzen. Ein moderner Schießstand soll im Obergeschoss entstehen. Vom Landkreis erwartet man weitere 69 602 Euro als Zuschuss, dazu kommen Eigenleistungen im Wert von 100 000 Euro und 40 000 Euro an Spenden der Vereinsmitglieder. Auf 50 000 Euro beziffern die Schützen den Wert des von Firmen voraussichtlich gespendeten Materials. Dazu kommen 25 000 Euro Eigenmittel und ein Bankdarlehen in Höhe von 60 000 Euro.

Die Schützen sollen nach der Fertigstellung des Bürgerhauses auch beim Betrieb des Hauses federführend sein: "Wir sind in den nächsten 75 Jahren für das Haus verantwortlich", sagte Schützenmeister Michael Kronseder. Die Vereine sollen das Gebäude auch baulich unterhalten und auf eigene Kosten Reparaturen vornehmen. Zustande kam das Projekt auf Initiative von Bürgermeister Hofstetter und der Vereinsvertreter: 2014 war eine Mieterin aus dem baufälligen westlichen Teil des alten Schulhauses ausgezogen, dieser Teil stand dann leer. "Wir haben Ende 2014 erste Planungen begonnen, sagte Kronseder, der die gute Zusammenarbeit unter den sechs beteiligten Vereinen würdigte.

Im April 2016 sollen die ersten Umbauarbeiten und die Abrissarbeiten des westlichen Teil des alten Schulhauses starten. Möglichst möchte man auch schon mit dem Neubau beginnen werden. Er und seine Begleiter waren froh: "Wir sind sehr zufrieden mit den Beschlüssen und sind dem Bürgermeister und den Gemeinderäten für die Unterstützung dankbar. Ohne die Gemeinde könnten wir das Vorhaben nicht realisieren", sagte Kronseder nach den Beschlüssen.

© SZ vom 17.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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