Taufkirchen:Genug aufgebürdet

Lesezeit: 1 min

Lenz kündigt weitere Gespräche zur B 15 neu an

"Wir werden uns noch mal mit den Mühldorfern zusammensetzen und miteinander reden müssen. Man kann nicht infrastrukturell dem Landkreis Erding alles aufbürden und die anderen profitieren davon." Das hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz im Hinblick auf die noch offene Trassenentscheidung bei der B15 neu angekündigt. Lenz war zu Gast bei der CSU-Jahreshauptversammlung Taufkirchen, bei der er sich mit dem Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) und dessen Auswirkungen auf den Landkreis Erding befasste.

Als "Riesenerfolg" bezeichnete er es, dass die B388 mit den Ortsumfahrungen Taufkirchen, Grünbach, Erding und Moosinning in den "vordringlichen Bedarf" aufgenommen worden sei: "Dafür haben wir gekämpft." Auch bei der B15 neu war Lenz zuversichtlich. Im BVWP seien zwei Trassen angemeldet; die ursprünglich raumgeordnete Trasse durch den Landkreis Mühldorf sowie die Bestandstrasse der B 15 mit Ortsumfahrungen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) habe dazu angekündigt, dass die Trassenwahl nicht in Berlin, sondern von Bayern entschieden werde. Dass nur die Ortsumfahrung Landshut im vordringlichen Bedarf sei und die Strecke südlich davon nur im weiteren Bedarf, sei nicht so schlimm, weil es sich um "weiteren Bedarf mit Planungsrecht" handele: "Bayern kann die Planungen vorantreiben. De facto ändert sich nichts, ob die Projekte südlich von Landshut im vordringlichen oder weiteren Bedarf sind." Auch bei der Ortsumfahrung Landshut müsse man nicht fürchten, dass schon morgen die Bagger anrollen: Dort stünden immer noch neun Trassen zur Wahl; das könne dauern. Er werde das Thema B15 neu weiter verfolgen, kündigte der CSU-Bundestagsabgeordnete an.

Insgesamt lobte Lenz am BVWP, dass er "erstmals" in einer realistischen Form erstellt worden sei, weil man nur Projekte aufgenommen habe, die reif seien für eine Umsetzung. Das sei in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen. Das Gesamtvolumen betrage 264,5 Milliarden Euro, wobei 70 Prozent davon für den Bestandsunterhalt vorgesehen seien: "Für Neubau ist nicht mehr viel drin."

© SZ vom 09.04.2016 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: