Taufkirchen:Bestes Klima in der Mittelschule

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Neubau erhält "Passivhaus-Zertifikat"

Von Philipp Schmitt, Taufkirchen

Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU), der Taufkirchener Schulleiter Josef Hofstetter und der Landshuter Architekt Markus Neuber haben im 2012 neu gebauten Gebäude C der Mittelschule feierlich das "Passivhaus-Zertifikat" angebracht - unter den Augen vieler Schüler in der Aula. "Der Bau des neuen Hauses hat perfekt funktioniert, es ist alles gut gelaufen und wir sind froh und stolz darauf, für das Passivhaus nun mit dem Zertifikat ausgezeichnet worden zu sein", sagte Bürgermeister Hofstetter. Die Energiebilanz des Gebäudes sei vor allem im Vergleich mit dem verbrauchsintensiven früheren Schulhaus beeindruckend. "Wir sind sehr zufrieden, das Raumklima ist hervorragend", lobte Schulleiter Josef Hofstetter das Passivhaus. Der Rektor fügte aber augenzwinkernd an, dass sich die Schüler im neuen Passivhaus zwar sehr wohlfühlen können, aber vielleicht doch der eine oder andere den früheren Zeiten im alten Schulhaus nachtrauere - als es im aufgeheizten Altbau bei hohen Temperaturen noch viel öfter hitzefrei und einen Sommertag extra gab. Architekt Markus Neuber wies auf die beachtlichen Einsparungen beim Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß hin. "Die Primärenergieeinsparung und Gesamtenergieeffizienz liegt bei über 90 Prozent, das ist enorm", sagte der Geschäftsführer des Architekturbüros Leinhäupl und Neuber aus Landshut. Das Büro hatte den 2011 und 2012 realisierten Neubau von Haus C der Mittelschule in Passivhausbauweise im Auftrag der Gemeinde geplant. Neuber zufolge wurden alle Gebäudeteile dick gedämmt und die Fenster zur Wärmegewinnung nach Süden ausgerichtet. Zudem verfügen alle Räume über eine automatische Be- und Entlüftungsanlage. Über eine zentrale Steuertechnik und Lüftungsanlage werden die Räume richtig temperiert, um ein ausgeglichenes Raumklima und angenehme Luftqualität zu garantieren. Auch wurden verbrauchsintensive Lampen und Energiefresser ausgemistet. Durch das Passivhaus konnte der Energiebedarf und der Ausstoß von umweltschädlichem Kohlendioxid extrem reduziert und damit auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden, sagte der Architekt aus Landshut. Das ursprüngliche alte Schulhaus stammte noch aus den 1960er Jahren und musste auch aus Gründen des Brandschutzes abgerissen werden. Nun finden im Neubau 377 Schüler in 19 Klassen und einer Ganztagesbetreuung ihr wohltemperiertes und mit dem Zertifikat ausgezeichnetes Schuldomizil.

© SZ vom 18.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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