Es kann eine Krankheit sein, der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Scheidung - und das Leben zieht einem den Boden unter den Füßen weg. Im Landkreis Erding gibt es bei der Caritas vielfältige Hilfsangebote für Menschen in Not. Der Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung möchte die Caritas in ihrer Arbeit unterstützen und älteren, kranken und armen Menschen im Landkreis helfen. Dazu bitten wir, diesmal im Rahmen der 71. SZ-Aktion, um eine Spende unserer Leser.
Bei der Spendenaktion im vergangenen Jahren kam eine überaus große Summe zusammen: Insgesamt waren es 7,2 Millionen Euro. Davon konnten auch bedürftige Menschen im Landkreis Erding profitieren, wie zum Beispiel Sybille Z. (alle Namen geändert). Die ältere Frau aus dem Landkreis Erding ist gehbehindert und chronisch krank. Sie lebt ganz alleine, hat weder Familie noch Freunde. Ihre Wohnung kann sie nur mit großer Mühe verlassen und manchmal schafft sie es kaum nach draußen, denn sie wohnt im dritten Obergeschoss. Einen Aufzug, der ihr die Wege sehr erleichtern würde, gibt es in ihrem Haus nicht. Seit fünf Jahren schon wartet sie auf eine Wohnung im Erdgeschoss. Sybille Z. leidet unter schlimmen Rückenschmerzen, dazu kommen finanzielle Sorgen. Dringend benötigte sie ein neues Bett mit Matratze, doch dafür fehlte das Geld. Der SZ-Adventskalender hat der Seniorin einen Zuschuss zukommen lassen.
Auch Anton D. wurde mit Hilfe der SZ-Leser unterstützt. Er leidet er an psychischen Problemen und musste bereits in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden. Regelmäßig nutzt er Gespräche bei einem Berater der sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas, die ihm helfen, sich zu stabilisieren. Zudem drücken ihn große finanzielle Sorgen. Da sind die monatlichen Unterhaltszahlungen an seine von ihm getrennt lebende Ehefrau, und da ist die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes, der ihm aufgrund betrieblicher Umstrukturierung droht. Damit die gemeinsamen Kinder, die er sehr vermisst, an den Besuchswochenenden bei ihm sein können, benötigte Anton D. einige neue Möbel sowie ein Gästebett. Mit den Spenden unserer Leser konnte er beim Möbelkauf unterstützt werden.
"Ich finde es super, dass es diese Form der Unterstützung gibt", sagt Alfons Kühnstetter, Leiter der sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas in Erding. Gerade Menschen mit einer psychischen Erkrankung täten sich noch viel härter damit, sich im Leben zu behaupten und finanziell über die Runden zu kommen. Die Zuschüsse durch die SZ-Leserspenden nähmen vielen "enorm viel Druck", weiß Alfons Kühnstetter. "Die Leute freuen sich immer sehr."
Auch Rita N., die in einer therapeutischen Wohngemeinschaft lebt. Als junge Erwachsene erkrankte sie an Schizophrenie. Ihren Beruf als Bibliothekarin konnte sie nur wenige Jahre ausüben. Sie bezieht eine geringe Erwerbsminderungsrente, die gerade so für die monatlichen Ausgaben reicht. Frau N. würde gerne öfter ihre Familie und Bekannten im Münchner Umland besuchen. Doch für die Zugfahrkarten fehlt das Geld. Auch sie hat der SZ-Adventskalender mit einem Zuschuss für die Bahntickets unterstützen.
Ebenfalls Unterstützung durch die SZ-Leser erfährt das Sozialkaufhaus Rentabel. Dort werden gespendete, gut erhaltene Möbel, Kleidung, Deko, Haushaltswaren, Spielzeug oder Bücher verkauft. Jeder der Beschäftigten, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen, hat sein Schicksal zu tragen. Franziska A. leidet seit Jahren unter epileptischen Anfällen. Hinzu kommen Panikattacken, die es ihr unmöglich machen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Um zu Rentabel zu gelangen, ist sie immer auf andere angewiesen. Sie wünschte sich ein Fahrrad. Die SZ-Spendenaktion hat ihr beim Kauf unter die Arme gegriffen.
In den kommenden Wochen stellt die SZ wieder Menschen vor, die mit Spendengeldern unterstützt werden sollen. Es gibt viele Menschen, die im reichen Landkreis Erding nicht mithalten können. Sie brauchen Hilfe, auch die unserer Leser.