Standortfrage:Kokocinski-Plastik kommt ins neue Rathaus

Das Original: "La Scala di Giaccobe" gilt als ein Hauptwerk Kokocinsikis. (Foto: OH)

Ein Bronzeabguss der Plastik "Die Jakobsleiter" von Alessandro Kokocinski (†) wartete seit fünf Jahren darauf, in Dorfen aufgestellt zu werden. Man verkenne keineswegs das Werk eines weltberühmten Künstler und lagere es ahnungslos im städtischen Bauhof, teilt nun die Stadtverwaltung mit: "Gerade weil wir den Wert der Skulptur kennen und schätzen, ist die Frage des bestmöglichen Standortes von besonderer Bedeutung." Aus zwei Gründen sei der ursprünglich geplante Aufstellungsort am Unteren Mark gegenüber dem Kulturzentrum Jakobmayer verworfen worden, vor allem weil wegen der "filigranen Ausführung des Werks" Schäden durch Vandalismus zu erwarten waren. Geplant ist nun, die Skulptur im Lichthof des neuen Rathauses zu platzieren.

Der Dorfener Georg Mittermaier erinnert sich noch genau, wie Alessandro Kokocinski im Januar 2011 bei einem Besuch in Dorfen zusagte, anlässlich der Eröffnung des Kulturzentrums Jakobmayer der Stadt eine Werk zu schenken. Das aus Kupfer und Acryl gefertigte und blau kolorierte Original der "Jakobsleiter" wurde in Italien mehrfach in Ausstellungen gezeigt und gilt als ein Hauptwerk Kokocinskis. Der Bronzeabguss für Dorfen wurde 2012 in Mailand hergestellt, wo er von Mittermaier und einem Bekannten persönlich abgeholt und nach Dorfen gebracht wurde. Mittermaier sagte, er hätte sich zwar gewünscht, die Skulptur wäre schon aufgestellt. Gleichwohl erkenne er die kritischen Argumente zur Standort-Problematik an. Den Lichthof im neuen Rathaus halte er für eine gute Platzwahl.

© SZ vom 12.01.2018 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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