Sport, Spiel, Spannung:TSV Eching bekommt einen neuen Vorstand

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Am Donnerstag stehen bei einer Versammlung Neuwahlen an, wer die Kandidaten sind, wird noch nicht verraten

In diesem Jahr wird der TSV Eching 70 Jahre alt, und so, wie es momentan aussieht, kann er das Fest mit einem richtigen Vorstand feiern, einem Ersten und einem Zweiten Vorsitzenden. Denn nach gut einjähriger Interimsphase wählt der Verein am Donnerstag einen neuen, regulären Vorstand. Die Namen der beiden Kandidaten für die Posten möchte der amtierende Kassenwart und aktuelle kommissarische Vorsitzender, Wolfgang Nagl, noch nicht verraten. Er ist sich aber sicher, dass jetzt nichts mehr dazwischen kommt.

Nagl selbst wollte eigentlich im Vorjahr seinen Posten als Kassenwart aufgeben, hat sich dann aber bei der jüngsten Versammlung im vergangenen Oktober anders entschieden und stattdessen noch den kommissarischen Vereinsvorsitz von Bernd Hill übernommen, der nach vier Jahren regulärem Vorsitz und einem Jahr kommissarische Leitung das Amt los werden wollte. Nagl selbst will jetzt Kassenwart bleiben und stellt sich dafür zur Wahl, schließlich müsse sich auch um dieses Amt jemand kümmern. Warum niemand Vorsitzender werden will - ein Problem, mit dem nicht nur der TSV Eching kämpft - ist Nagl völlig klar: "Das ist eine sehr komplexe und zeitaufwendige Aufgabe. Wir haben 620 Mitglieder und 24 Fußballmannschaften, wir haben eine eigene, keine von der Gemeinde gepachtete Anlage, wir sind für den Unterhalt, auch des Sportheimes, komplett alleine zuständig. Wir sind im Endeffekt ein Sportunternehmen, zahlen ja auch Gewerbe- und Körperschaftssteuer." Der Vereinsvorstand müsse sich nicht nur darum kümmern, sondern auch um Werbung, Sponsoring, die Mannschaften und die Zuschussanträge bei der Gemeinde. Gleichzeitig sei er aber im Großen und Ganzen ehrenamtlich tätig und könne bei Entscheidungen nicht auf eine Hierarchie wie in einer Firma bauen. "Es gibt also viele Ideen, Meinungen und Tipps, die man unter einen Hut bringen sollte, aber wer macht die Umsetzung? Der Vorstand", so Nagl.

Dazu kommt, dass der TSV Eching finanziell alles andere als gut dasteht. Seit Jahren ächzt der Verein unter Schulden, die Sportanlage in der Dietersheimer Straße ist 40 Jahre alt und muss eigentlich saniert werden. Auch sportlich steht der TSV Eching vor Herausforderungen, nach dem Weggang einiger starker Spieler zu zahlungskräftigeren Vereinen muss der Landesligist jetzt mit Nachwuchskräften den Klassenerhalt schaffen. Doch der Kampfesmut der Zebras, wie die Mannschaften des TSV wegen ihrer schwarz-weiß gestreiften Trikots heißen, ist ungebrochen.

Die Versammlung am Donnerstag, 2. Februar, beginnt um 19 Uhr und findet im Sportheim des TSV Eching in der Dietersheimer Straße 8 statt.

© SZ vom 01.02.2017 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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