S-Bahn:Bahnschranke manipuliert

Unbekannte legen Übergang an der Haager Straße lahm

Am Bahnübergang Haager Straße haben bislang unbekannte Täter am Donnerstagabend eine Bahnschranke mit einem Kabelschloss und einem Spanngurt so fixiert, dass sich die Schranke anschließend weder öffnen noch schließen ließ. Bei der Bahn kam es deshalb zu Betriebsstörungen. Die Münchner Bundespolizei hat nun strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet und sucht nach zwei Tätern, die sich in Richtung Altenerding entfernt haben sollen.

Kurz vor 19 Uhr wurde der Bundespolizei demnach gemeldet, dass Unbekannte die Anlage manipuliert haben sollen. Die geschlossenen Vollschranken waren anschließend nicht mehr funktionsfähig. An den Schrankenanlagen wurde von Technikern der Deutschen Bahn ein Kabelschloss und ein Spanngurt entfernt, die zuvor an den Halbschranken angebracht worden waren. Ein Zeuge hatte zwei unbekannte Täter erkannt, die sich an den Schranken zu schaffen gemacht und sich zu Fuß in Richtung Altenerding entfernt hatten. Nun sucht die Polizei nach den beiden Tatverdächtigen. Wer Angaben zum Sachverhalt oder den Tatverdächtigen machen kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 089/515550-111 mit der Bundespolizeiinspektion München in Verbindung zu setzen. Die Ermittler beschäftigt zudem die Frage, wer das Kabelschloss oder den Spanngurt kennt oder diese Gegenstände vermisst.

Die Bundespolizei warnt davor, Bahnanlagen zu manipulieren. "Derartiges ist weder spaßig noch ein Bagatelldelikt", heißt es in der Pressemitteilung. Unter Umständen drohe sogar Lebensgefahr. Es handle sich hier um eine Störung öffentlicher Betriebe, und dafür sehe das Gesetz eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe vor. Schon der Versuch stehe unter Strafandrohung, schreibt die Polizei weiter.

© SZ vom 28.04.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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