Preissteigerungen:Wartenberg gegen MVV-Reform

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Gleichzeitig hofft der Gemeinderat auf Verstärkung der Buslnie 501

Der Markt Wartenberg schließt sich dem Entschluss des Moosburger Stadtrats, die geplante MVV-Reform abzulehnen an. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einstimmig beschlossen. Begründet wurde dies damit, dass der Bahnhof Moosburg von vielen Wartenbergern für die Fahrt nach München genutzt wird, sei es um in die Arbeit in die Landeshauptstadt zu kommen oder aus einem anderen Grund. Über Moosburg komme man schneller nach München als über Erding. Die MVV-Reform sehe aber Fahrpreissteigerung zwischen 15 und 115 Prozent vor. "Es kann nicht sein, dass die Menschen in den Außenbereichen des MVV die Fahrgäste in München finanzieren", sagte Zweiter Bürgermeister Peter Schickinger (FW).

Gleichzeitig will Wartenberg bereits 2019 die Betriebszeiten für die Buslinie 501 von Erding über Wartenberg bis nach Moosburg bis auf 23 Uhr abends verlängern und gleichzeitig den Takt auf der Strecke verdichten, obwohl nach der Stadt Erding und Fraunberg jetzt auch die Stadt Moosburg eine Kostenbeteiligung abgelehnt hat, wie Bürgermeister Manfred Ranft (FW) sagte. Moosburg habe die Absage damit begründet, dass die Stadt mit dem Parkhaus am Bahnhof bereits sozusagen in Vorleistungen gegangen sei, da davon auch die Pendler aus der Marktgemeinde profitieren würden.

Ob sich die Große Kreisstadt Erding doch noch an den Kosten von bis zu 26 000 Euro für den geplanten zweijährigen Probebetrieb beteiligt ist offen. Wartenberg hatte nach der ersten Ablehnung durch Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) einen Brief geschrieben, in dem das Unverständnis für diese Entscheidung ausgedrückt wurde, schließlich profitiere auch die Stadt von der Buslinie 501 von Erding nach Moosburg, wenn beispielsweise Wartenberger nach Erding zum Einkaufen fahren. Zudem sei der Ausbau des ÖPNV ein wichtiges Ziel und nur solidarisch zu erreichen. Bürgermeister Ranft hofft nun auf ein Gespräch mit OB Gotz Anfang Oktober nach dessen Urlaub. Unabhängig vom Ausgang des Gesprächs will der Markt aber beim MVV die Aufnahme des Probebetriebs 2019 beantragen. "Erding kann auch später seinen Zuschuss zahlen", sagte Michael Gruber (SPD).

Einer finanziellen Beteiligung zugestimmt hat dafür inzwischen auch die Nachbargemeinde Langenpreising.

© SZ vom 21.09.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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