Wer sein Auto in der städtischen Tiefgarage in Erding parkt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Gebühren werden zum 1. Juli kräftig angehoben. Zwischen 50 bis 100 Prozent beträgt der Preissprung. Besonders stark sind die Kurzparker betroffen: Statt einem Euro für maximal drei Stunden werden künftig drei Euro verlangt - eine Steigerung um 200 Prozent. Der Stadtrat hat die Gebührenerhöhung vor kurzem einstimmig beschlossen.
Die Parkgebühren für die städtische Tiefgarage seien zuletzt am 1. Januar 2009 angepasst worden, schreibt die Stadtverwaltung in der betreffenden Tischvorlage zur Stadtratssitzung. Nun sollten diese "aktualisiert", sprich erhöht, werden. Allein schon aufgrund der "erheblichen Inflation der letzten, aber auch zukünftigen Jahre", wie es weiter heißt. Als weitere Argumente werden zudem die immer weiter steigenden Unterhaltskosten angeführt, insbesondere was den Brandschutz und notwendige Sanierungsmaßnahmen betreffe.
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Die Verwaltung schlägt einen ordentlichen Gebührensprung vor. Zum Beispiel müssen Dauerparker (24 Stunden) im zweiten Untergeschoss nun monatlich statt bisher 40 Euro demnächst 70 Euro berappen. Kurzparker mit maximaler Parkzeit von drei Stunden müssen künftig drei Euro zahlen plus 1,50 Euro pro weiterer angefangener Stunde. Zuvor kosteten drei Stunden einen Euro, jede zusätzliche Stunde einen weiteren Euro. Wer sein Parkticket verliert, muss 20 Euro zahlen. Fürs Parken im Rahmen von Veranstaltungen der Stadthalle (19.30 bis 6.30 Uhr) werden nun vier Euro veranschlagt. Zuvor waren es 2,50 Euro. Das bedeutet eine Preissteigerung von 60 Prozent. Ein Motorradstellplatz kostet im Monat bald 25 Euro (laut Verwaltung eine Steigerung von 67 Prozent).
Thomas Schmidbauer (Erding Jetzt) kritisierte die hohe Gebührensteigerung bei den Kurzparkern. Gerade jetzt, bei "sinkender Frequenzzahl" im Einzelhandel, sei dies das falsche Signal an die Kundschaft. Er erwarte durchaus noch Diskussionen über die Gebühren weiterer Parkplätze, erwiderte Gotz. Es sei immer "unangenehm, Gebühren anzugleichen", fügte er hinzu. Die missliche Gefühlslage dürften die veranschlagten Mehreinnahmen durch die neuen Gebühren in Höhe von 70 000 Euro allerdings ein wenig verbessern.
