Offiziell eröffnet wird 2020:Baden wird noch schöner

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Kiesunternehmen zieht seine Bagger vom Hollerner See ab. Die beiden Hälften des Gewässers sind wieder vereint

Der Badestrand um den Hollerner See wächst, die Landschaft wird weiter modelliert. In der Badesaison 2018 können mehr Flächen als bisher zum Baden genutzt werden - und vor allem auch ungestört vom Kiesabbau. Komplett fertiggestellt und offiziell eröffnet wird das Erholungsgebiet aber erst im Sommer 2020. Den Zeitplan bis dahin ist neu festgezurrt. Demnach wurde die Rekultivierungsfrist für das scheidende Kiesunternehmen bis Ende 2019 verlängert.

Nach den 2011 erlassenen Bescheiden hätte die Münchner Kies-Union (MKU) den See schon jetzt verlassen müssen, die Rekultivierung sollte Ende 2017 abgeschlossen sein. Weil aber die Diskussion um die Zukunft des Geländes immer noch nicht ausgestanden ist, hat es mit der Rekultivierung niemandem pressiert. Als größtmöglicher Schildbürgerstreich stand immer das Szenario im Raum, dass die Kies-Union das Seegelände nach genehmigten Plänen herrichtet und die Anliegerkommunen es später anschließend für viel Geld umgestalten müssen.

So hat der Umweltausschuss des Echinger Gemeinderats die Rekultivierungsfrist nun bereitwillig verlängert. Die MKU wird dieser Tage beginnen, ihren Schwimmbagger im See abzubauen, das größte technische Relikt, das nach dem Umzug des Werks an die Garchinger Straße am Hollerner See verblieben ist. Für ein paar Wochen wird dann noch ein kleiner Löffelbagger Kies fördern, dann ist die Ausbeutung der Grube Geschichte. Die beiden Seehälften, die durch den Abbau entstanden waren, wurden bereits im Spätsommer vereinigt. Ohne den Bagger und seine Versorgungs- und Lieferanlagen sowie mit der großen Seefläche wird das Baden 2018 eine völlig neue Qualität bekommen. Mitte des Jahres soll auch die Verfüllung am Ostufer des Sees abgeschlossen sein. Danach wird die MKU das Gelände nach den Plänen für die weitere Erholungsnutzung modellieren, anschließend wird der Erholungsflächenverein der Region München Wege, Sanitäranlagen und einen weiteren Kiosk bauen.

Weitere Strände werden damit schon 2018 und 2019 genutzt werden können, der Verein will das Gelände aber erst offiziell freigeben, wenn der Ausbau der Infrastruktur komplett abgeschlossen ist, was vor 2020 nicht klappen wird. Die Anliegergemeinden Eching und Unterschleißheim haben nun noch etwas Luft, wie der verbleibende Seeabschnitt am Nordwestufer gestaltet wird und wie das dafür eingeholte Plangutachten umgesetzt wird.

© SZ vom 19.01.2018 / KBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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