Noch keine offizielle Stellungnahme für Farenzhausen:Warten auf den Ausnahmezustand

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Bürgermeister Heinrich Stadlbauer sagte während der Bürgerversammlung, er wisse immer noch nicht, ob die Sanierung der Bundesstraße B 13 in Fahrenzhausen in diesem Jahr beginne oder nicht

Von Alexandra Vettori, Fahrenzhausen

Auch bei der jüngsten Bürgerversammlung hat der Fahrenzhausener Gemeindechef Heinrich Stadlbauer noch nicht sagen können, ob mit der Sanierung der Bundesstraße B 13 in diesem Jahr begonnen wird oder nicht. "Ob sie anfangen und wann, ich traue es mich nicht zu sagen und ich weiß es auch nicht", betonte er. Eigentlich wollte das Straßenbauamt Freising im Frühjahr mit dem ersten Abschnitt von der Römerstraße bis zur Amperbrücke anfangen, doch bis jetzt gibt es immer noch keine offizielle Stellungnahme zum Baubeginn. Die Gemeinde jedenfalls, so Stadlbauer, habe ihre Hausaufgaben gemacht, und alle Bäume gefällt, die dem geplanten durchgängigen Radweg an der B 13 im Weg standen. So bleibt den Fahrenzhausener nur, zu warten, ob die Bundesstraße wie geplant noch in diesem Jahr für einige Zeit komplett gesperrt wird und der Ausnahmezustand für die Gemeinde beginnt.

Ebenfalls noch keinen Zeitrahmen gibt es für das zweite Großprojekt, das Fahrenzhausen bevorsteht, die Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Wie berichtet, hat das Wasserwirtschaftsamt einen erneuten Anlauf genommen, die Gemeinde vor einem möglichen Hochwasser der Amper zu schützen. Ein großer Damm zwischen Ortsrand und Fluss soll dazu gebaut werden, teilweise auch eine Mauer. Im Moment gibt es lediglich eine Planungsvereinbarung zwischen Gemeinde und Wasserwirtschaftsamt, die eine Halbierung der geschätzten Kosten von etwa vier Millionen Euro vorsieht. So massiv, wie die Maßnahmen werden, "das wird nicht von heute auf morgen geschehen", beruhigte der Bürgermeister. Allein die Dauer der Planung werde auf zwei Jahre geschätzt.

Schneller dürfte es bei den Projekten gehen, für die alleine die Gemeinde zuständig ist. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht da das neue Rathaus. Wie Stadlbauer den etwa 80 Zuhörern bei der Bürgerversammlung berichtete, hat der Arbeitskreis bereits den Raumbedarf festgestellt, derzeit befindet man sich auf der Suche nach dem geeigneten Grundstück dafür. Noch in diesem Jahr wird in die Planung eingestiegen. Ebenfalls voran geht es bei den zweiten Fahrenzhausener Groß-Projekt, der Wiederbelebung des Alten Wirts. Hier wird es demnächst einen Ideenwettbewerb für Architekten geben. Projekt Nummer drei, die Mehrzweckhalle, sei zwar dringend erforderlich, doch zusammen mit dem Projekt Betreutes Wohnen sei sie auf der Prioritätenliste erst für die nächsten Jahre vorgesehen. Dafür ist die dort ebenfalls enthaltene Kinderkrippe für unter Dreijährige in Vorbereitung. Wie Stadlbauer ausführte, soll eine zweigruppige Krippe an den Pfarrkindergarten in Fahrenzhausen angebaut werden. Baubeginn wird voraussichtlich im nächsten Jahr sein.

Schließlich gab der Bürgermeister noch einen Zwischenbericht zur Befragung bei den Busverbindungen. 25 Rückmeldungen habe man, die Erstaunliches deutlich gemacht hätten. So besuchen beispielsweise 75 Kinder aus Fahrenzhausen die Echinger Realschule und 74 das Unterschleißheimer Gymnasium, zum Gymnasium nach Neufahrn dagegen fahren nur fünf. Kritisiert werden die knappen Umsteigezeiten nach Eching, dass der Bus nachmittags nur bis Haimhausen und der letzte Bus nur bis 19 Uhr. fährt Die Wünsche werden im Gemeinderat behandelt und dann an den MVV weiter geleitet.

© SZ vom 11.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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