Grünes Licht für das soziale Förderwohnkonzept: Im Verwaltungs- und Personalausschuss gab es jetzt breite Zustimmung zum "Neufahrner Modell", wie Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) es bezeichnet. Dabei wird über genaue Regelungen festgelegt, wer von der Gemeinde eine kommunal geförderte Wohnung bekommen kann und wer von einer Notunterkunft in eine der Einfachstunterkünfte umziehen darf, die derzeit Am Bahndamm errichtet werden. Entscheidend ist dabei, dass Bewohner innerhalb des Systems auf- oder auch absteigen können.
Vorgesehen ist, dass man für eine Einfachstunterkunft zum Beispiel finanzielle Grundvoraussetzungen erfüllen oder bereits bewiesen haben muss, dass man sich an Hausordnungen hält. Nur dann gibt es einen "Clearingschein". Man wolle damit Anreize schaffen, sagte Bürgermeister Heilmeier. Umgekehrt sollen Bewohner der Einfachstunterkünfte wieder "rückgestuft" werden können - zum Beispiel aus Gründen, die auch bei einer regulären Wohnung zu einer Kündigung führen würden. Ausgearbeitet wurde das Konzept zusammen mit den beiden Obdachlosenbetreuern der Gemeinde, Felizitas Schmitz und Peter Ketzer-Yilmaz, die dabei ihre praktischen Erfahrungen aus der Arbeit mit den Bewohnern der Container einfließen ließen.
Die Gebühren wurden bei den Containern auf 6,50 bis 7,25 Euro pro Quadratmeter und Monat festgelegt. Sie variieren wegen der unterschiedlichen Ausstattung mit Sanitäranlagen. In den Einfachstunterkünften liegt der Quadratmeterpreis bei 7,50 Euro monatlich. Im Fall der öffentlich geförderten Wohnungen wird sich der Mietpreis wohl zwischen 7,50 und 8,50 Euro pro Quadratmeter bewegen. Alle drei Jahre wird das Einkommen der Bewohner neu geprüft und die Miete gegebenenfalls auch mal angehoben. Als nächstes wird sich nun der Gemeinderat noch mit dem Konzept befassen. Sobald auch von dort grünes Licht kommt, wird eine Warteliste eröffnet.