Auf Neufahrns größter Baustelle am Fürholzer Weg ist auf den ersten Blick kein Ende in Sicht. Schüler, Eltern und Lehrer müssten sich aber keine Sorgen machen, versicherte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne): Der Unterricht in der neuen Grundschule könne nach aktuellem Stand wie vorgesehen am Dienstag, 13. September, losgehen.
Natürlich sei der Zeitplan "eng gestrickt", räumte der Rathauschef erneut ein. Schon im Juli hatten Bauamt und Architekt angekündigt, dass man anfangs noch mit Provisorien rechnen müsse. In jedem Fall wird das für den Innenhof der neuen Schule gelten. Auch in den Gebäuden wird womöglich weitergearbeitet, und sicher werden nach Unterrichtsende Handwerker zur Mängelbeseitigung unterwegs sein. Mehrmals wurde aber in der Vergangenheit bereits betont, dass alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen bis zur Inbetriebnahme funktionieren müssten. Das betrifft etwa den Brandschutz, die Sicherheitsbeleuchtungen, den Bodenbelag in den Treppenhäusern und die Fluchtwege insgesamt. All das ist schließlich Voraussetzung für die Betriebsgenehmigung.
Am Montag, 18. September, kommt dann auch der Grundschulausschuss wieder zusammen. Ihn hat die Gemeinde nach Bekanntwerden des folgenreichen Vermessungsfehlers ins Leben gerufen. Er hatte bekanntlich dazu geführt, dass das Schulgebäude einen halben Meter zu tief im Boden liegt. Regelmäßig wird das Gremium seitdem über die Kostenentwicklung und die aktuelle Situation auf der Baustelle informiert.
Die Kosten für den Schulbau, der neben einem Unterrichts- auch ein Mensa- und Ganztagsgebäude umfasst, liegen bei knapp 18 Millionen Euro. Nicht einberechnet sind allerdings die Ausgaben für den Wasserschaden, die Kosten für die Bauzeitverlängerung und die auf bis zu 950 000 Euro bezifferten Folgen des Vermessungsfehlers. Unklar ist auch noch, in welchem Umfang dafür Geld von den Versicherungen zurück kommt.