Neufahrn:Rege Nachfrage nach Ganztages-Grundschule

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Im September gibt es an den Neufahrner Grundschulen drei erste Klassen, an der Mittelschule reicht es nur für eine Fünfte

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Im nächsten Schuljahr wird es in den beiden Grundschulen erstmals mehr Ganztagsklassen geben als in der Jo-Mihaly-Mittelschule. Dort kommen nur zwei Klassen zustande, eine für Fünft- und eine für Sechstklässler. Im laufendenden Schuljahr waren es noch vier und davor sogar acht Klassen gewesen. Diesmal sei es aber "nicht anders rausgegangen", sagt Rektorin Marietta Hager. Sie verweist zum einen auf die Anmeldezahlen und zum anderen auf die Vorgaben der Regierung von Oberbayern für die Klassenbildung beziehungsweise -teilung.

Sind es in einer Jahrgangsstufe zu viele Kinder für nur eine Ganztagsklasse, aber zu wenige für eine zweite Ganztagsklassen, kommen nicht alle zum Zug. Auch sollen Ganztags- und herkömmliche Klassen laut Hager nicht völlig unterschiedliche Größen haben. Letztlich habe sich aus solchen Gründen die Hoffnung, in der Mittelschule im Herbst wieder je zwei fünfte und sechste Ganztagsklassen anbieten zu können, nicht erfüllt. Die Folge sind Absagen.

"Das ist ganz bitter", sagt die Rektorin: "Es macht keinen Spaß, Eltern abzuweisen". Sie zeigt sich aber zuversichtlich, dass wieder andere Zeiten kommen. Die Zahlen könnten "von Jahr zu Jahr wieder umschlagen", so Hager. Dabei hofft sie auf die jüngeren Schüler: Wenn die Kinder, die schon in der Grundschule in Ganztagsklassen waren, größer werden, werde das auch in höheren Klassen zu einem "Boom" führen, ist sie überzeugt.

Tatsächlich steigt die Nachfrage in den beiden Grundschulen stetig an. Momentan gibt es sowohl in der Jahnschule als auch in der Grundschule am Fürholzer Weg jeweils eine erste und eine zweite Klasse für Ganztagsschüler. Im Herbst können die beiden Schulen zusammen sogar drei Ganztagsklassen für Erstklässler bilden. "Der Zuspruch wird größer", freut sich Josef Eschlwech, Rektor der Grundschule am Fürholzer Weg. Den Erfolg erklärt er sich damit, dass die beiden Grundschulen das pädagogische Konzept gut nach außen vertreten und die Eltern auch "von der Sinnhaftigkeit überzeugen", wie er sagt: "Das steht und fällt mit der Einstellung der Schule."

In der Mittelschule bleibt derweil nur die Suche nach Ersatzlösungen für die Kinder, die bei der Vergabe von Ganztagsplätzen leer ausgehen: Man versuche, die Schüler in der Nachmittagsbetreuung des Kinder- und Jugendhauses JUZ oder auch in der Nachmittagsbetreuung des nahen Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums unterzubringen, berichtet Hager. Auch habe man angeboten, Plätze in Ganztagsklassen der Echinger Mittelschule zu vermitteln. Da habe sich freilich gezeigt, dass den Eltern ein Platz in einer wohnortnahen Schule oft noch wichtiger sei als ein Ganztagsplatz.

© SZ vom 25.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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