Während andernorts noch die Reste der Silvesternacht auf den Straßen liegen, ist der Neufahrner Marktplatz längst ordentlich aufgeräumt. Auch heuer ist das nicht unwesentlich der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde zu verdanken: 40 Mitglieder haben sich auf Initiative der Jugendorganisation gleich am Neujahrstag - nach einem Morgengebet und einem Frühstück in ihrem Glaubenszentrum an der Massenhausener Straße - mit Bauhof-Mitarbeitern zum fast schon traditionellen "Neujahrsputz" getroffen. Eine Stunde lang wurden abgebrannte Raketen, Böller und anderer Unrat zusammengefegt.
Solche Aktionen werden bei den Ahmadiyya-Muslimen als "Waqar-e-Amal" - also "Ehrenvolle Arbeit" - betrachtet und in ganz Deutschland zeitgleich durchgeführt.
Unter dem Hashtag #Neujahrsputz2016 wurde sie auf Twitter begleitet und in vielen Medien erwähnt - "auch als positives Gegenbild zu den unschönen Nachrichten aus München in der Silvesternacht", wie Sprecher Irfan Tariq erfreut berichtet. Eine direkte "Gelegenheit der Begegnung und Völkerverständigung" bietet die Ahmadiyya-Gemeinde am Dienstag, 5. Januar: Um 19 Uhr lädt sie alle Bürger zum Neujahrsempfang in die Neufahrner Moschee. Nach einer Koran-Rezitation, einem Jahresrückblick und Grußworten können sich die Besucher am Buffet austauschen.