Neufahrn:Mehr Parkzonen nur für Bewohner

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Neufahrn sperrt weitere Straßen für auswärtige Dauerparker

Für Flughafen- und Dauerparker wird es in Neufahrn wieder ein bisschen enger. Denn die Bewohnerparkzonen südlich der Bahnlinie werden weiter nach Süden ausgedehnt und reichen nun bis zur Grünecker Straße beziehungsweise zur Rudi-Ismayr-Straße. Das hat der Flughafen-, Planungs- und Bauausschuss beschlossen.

Deutlich geworden ist in der Sitzung aber auch, dass ein ganz grundsätzliches Problem bestehen bleibt: Selbst bei zeitlich begrenzten Parkmöglichkeiten wird es nicht überall durchgängige Wege für Fußgänger geben - auch weil Gehwege immer wieder kurzfristig zugeparkt sind. Alle Verkehrsteilnehmer sollten aber ihren Bereich haben, in der Umgebung von Kindergärten und Schulen sollte das Parken ohnehin ganz verboten werden, findet Verkehrsreferent Florian Pflügler (ÖDP). Er regte deshalb an, die Situation gerade mit Blick auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer insgesamt einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Jetzt werden aber erst einmal weitere Bewohnerparkzonen ausgewiesen. Parken dürfen dort dann nur Autos, und von Montag bis Freitag zwischen sieben und 19 Uhr dürfen sie maximal vier Stunden abgestellt werden. Ausnahmen gibt es für Anwohner: Sie haben die Möglichkeit, einen Parkausweis zu kaufen - für 30 Euro im ersten Jahr und jeweils 20 Euro in jedem Verlängerungsjahr.

Südlich der Bahn galt diese Regelung bislang nur bis zum Apothekenweg östlich und zur Hanns-Braun-Straße westlich der Bahnhofstraße. Allerdings gab es jenseits dieser Trennlinie immer öfter Beschwerden, sodass die Gemeinde in den Oster- und Pfingstferien sowie Anfang Juli Kontrollen durchführen ließ. Gerade östlich der Bahnhofstraße wurden viele Fahrzeuge "mit Nicht-FS-Kennzeichen" festgestellt - am meisten am Freisinger Weg. Freilich könnten auch Autos mit fremden Kennzeichen Anwohnern gehören, gab Michaela Wiencke-Bimesmeier zu bedenken. Auch könnten es Autos von Mitarbeitern örtlicher Betriebe sein.

Oft es ist freilich der "Gewerbebetrieb in der Nachbargemeinde", wie Verkehrsreferent Pflügler den Flughafen titulierte, der für die Probleme sorge. Dabei gebe es genug Parkplatz- und Transfer-Angebote für Flugreisende, sagte Christian Meidinger (Grüne). Öffentlicher Parkraum müsse dafür wirklich nicht genutzt werden. Hinzu kommen die Lastwagen, die ebenso wie zum Beispiel Lieferfahrzeuge von Paketdiensten in Wohngebieten abgestellt werden. "Da vermischen sich zwei ärgerliche Situationen", stellte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) fest.

Nicht ganz so gravierend, aber ebenfalls problematisch ist in Neufahrn die Situation westlich der Bahnhofstraße. Deshalb votierte im Ausschuss auch hier eine große Mehrheit für die Ausweitung der Bewohnerparkzone nach Süden. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die östlich der Bahnhofstraße verdrängten Parker einfach in den Westen ausweichen, sagte Thomas Seidenberger (Freie Wähler). Zudem könnte es in den teils recht schmalen Straßen für Rettungsfahrzeuge auch mal eng werden, warnte Ulla Schablitzki (SPD). Die Bewohnerparkzone soll auch hier die Situation entschärfen.

© SZ vom 27.09.2019 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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