Neufahrn:Jetzt passt der Giebel

Bauausschuss genehmigt Wohn- und Geschäftshaus

Von Birgit Grundner, Neufahrn

"Grünes Licht" für ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus in der Nähe des Marktplatzes: Der Flughafen-, Planungs- und Bauausschuss hat jetzt den Bauantrag von Gisela Bock genehmigt, die den Komplex an der Ecke Bahnhofstraße/Apothekenweg errichten will. Dabei wäre das Projekt fast an den städtebaulichen Leitlinien für die künftige Bebauung im "zentralen Versorgungsbereich Neufahrn" gescheitert.

Die Gemeinderatsmehrheit will neue Gebäude an der Bahnhofstraße nur noch "giebelständig" zulassen - also mit dem Giebel zur Straße gerichtet. Damit wollten sich Gisela und Karl Bock zunächst nicht anfreunden, sie erklärten das Vorhaben schon für "gestorben". Der überarbeitete Plan zeigt aber inzwischen ein giebelständiges, viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit seitlich angesetzten, "untergeordneten Bauteilen". Im Erdgeschoss sind eine große Arztpraxis und ein kleiner Laden, im ersten Stock eine weitere Arztpraxis und in den beiden darüber liegenden Geschossen jeweils zwei Wohnungen vorgesehen. Etwa zwei Drittel der vorgeschriebenen Stellplätze werden sich in einer Tiefgarage befinden.

Die Ein- und Ausfahrt wird allerdings genau dort sein, wo auch ein Fußgängerüberweg mit Bedarfsampel ist. Viele Kinder nutzen den Übergang auf dem Weg zur Schule. Die Ampel soll nun auf Kosten der Bauherren ein Stück verlegt werden. Verkehrsreferent Florian Pflügler (ÖDP) regte an, damit gleich bis an die Nordseite des Jahnwegs zu gehen. Denn er überlegt, den Jahnweg künftig auch für eine Buslinie zu nutzen, und von einer Ampel könnten dann auch die Busse bei der Einfahrt in die Bahnhofstraße profitieren, so Pflügler. Allerdings ist das Vorhaben im Gemeinderat noch umstritten.

© SZ vom 19.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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