Neufahrn:Jesus und das erste Geschenk

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Christine Ziegler, Gabi Neubauer und Elke Majstorovic schreiben Buch

Von birgit grundner, Neufahrn

Die Location für das Foto-Shooting war eine aufwendige Angelegenheit: Einen ganzen Tag lang haben die drei Frauen Sand aufgehäuft, Palmen "gepflanzt", Figuren drapiert, Bethlehem aufgebaut. Es waren Weihnachtsvorbereitungen der besonderen Arbeit: Die Fotos dienen zur Illustration einer Adventsgeschichte, die Christine Ziegler geschrieben hat und nun zusammen mit Gabi Neubauer und Elke Majstorovic als Buch herausgibt: "Das allererste Weihnachtsgeschenk".

Die Geschichte knüpft an das Erstlingswerk "Ich bleib daheim" von 2012 an. Damals hatten die drei Frauen, die regelmäßig bei der Vorbereitung der Kindergottesdienste halfen, aus der Not eine Tugend gemacht: Sie wollten das Jahresthema "Mauern" auch in der Adventszeit in den Gottesdiensten ansprechen und in Zusammenhang mit dem Thema Heimat bringen, um mit den Kindern über das Schicksal heimatloser Flüchtlinge zu sprechen. Eine geeignete Geschichte als Impuls dafür ließ sich aber nicht finden. "Das war uns alles zu betulich", erzählte Christine Ziegler. Also beschloss sie, sich selbst eine Geschichte auszudenken, die für die Kinder wirklich nachvollziehbar ist: die Geschichte von Paula, die sich vor Heimatlosigkeit fürchtet, weil sie mit ihrer Familie in eine andere Stadt umziehen muss, nachdem der Vater arbeitslos geworden ist.

Deshalb erzählt die Mutter dem Mädchen vom Esel Benjamin, der mit Maria und Joseph mitten im Winter von Nazareth nach Betlehem ziehen soll und sich mit allen Mitteln dagegen wehrt. Doch dann versteht er, dass Veränderungen zum Leben gehören, dass man manchmal aufbrechen muss, dass man dabei nie wirklich allein ist. Eben jener Benjamin taucht nun bei "Das allererste Weihnachtsgeschenk" wieder auf.

Zentrales Thema ist die Frage, warum Weihnachten und Geschenke eigentlich zusammengehören. Die Geschichte spielt in der Zeit von Jesus und verrät, was das Jesuskind bekam, bevor die Heiligen Drei Könige Weihrauch, Myrrhe und Gold brachten. "Das allererste Geschenk bekam das Baby nicht von den Reichen, Mächtigen oder Erwachsenen, sondern von ganz jemand anderem", deutet Christine Ziegler schon mal an. Bereits vor dem ersten Advent wird das Büchlein im katholischen Pfarrbüro und bei Bücher Bernhard verkauft. Der Erlös geht erneut an das brasilianische Straßenkinderprojekt "CAMM".

© SZ vom 06.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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