Neufahrn:Filmdoku über Luftkrieg in der Region

Der Junge hat 1944 eine schreckliche Beobachtung gemacht: Bei Ottenburg war eine US-amerikanische Maschine abgeschossen wurde, fünf von acht überlebenden Besatzungsmitgliedern wurden auf Befehl des NSDAP-Kreisleiters erschossen, und einer von ihnen vor den Augen des Buben. Dieser gehört zu den 70 Zeitzeugen, mit denen Heimatforscher Ernst Keller aus Fürholzen gesprochen hat. Unter seiner Regie entstand dann die zweiteilige Filmdokumentation "Als der Luftkrieg in unsere Heimat kam", die wegen des großen Interesses nun weitere zwei Mal im Cineplex Neufahrn gezeigt wird: am Donnerstag, 3. März, um 19.30 Uhr, und am Sonntag, 6. März, um 12.40 Uhr. Der Heimat- und Geschichtsverein wird den Film am 31. März im Franziskussaal vorführen.

Die Dokumentation entstand in Kooperation mit dem Stadtarchiv Freising, dem Kreis- Krieger- und Soldatenverband Freising und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Produziert wurde sie im Studio Winklmeier in Fürholzen. Der erste Teil des Films beschäftigt sich mit Geschichten um den Luftkrieg im südlichen Landkreis Freising. Der zweite Teil behandelt ausschließlich den Bombenangriff auf Freising vom 18. April 1945 mit 224 Toten.

Viele der Fotos, Dokumente und Filmaufzeichnungen werden erstmals gezeigt. Keller hat dafür per Internet sogar direkt in den USA recherchiert. Dort gibt es Vereine, welche die Geschehnisse der Weltkriege bis hin zu einzelnen Luftangriffen detailliert erforschen.

© SZ vom 03.03.2016 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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