Neufahrn:Auf Kante genäht

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Dass die neue Grundschule am Fürholzer Weg rechtzeitig im September fertig wird, ist "noch realistisch"

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Je näher das nächste Schuljahr rückt, umso drängender werden die Fragen zur neuen Grundschule am Fürholzer Weg. "Ab wann können die Lehrer ins Gebäude rein?", wollte Stephanie Pflügler (Freie Wähler) in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses vom Vertreter des Projektsteuerungsbüros und vom Bauleiter wissen. "Wann können Sie definitiv sagen, ob die Schule rechtzeitig fertig wird?", erkundigte sich Markus Funke (FDP), "und was machen wir, wenn es nicht klappt?"

Mit Spannung erwartet werden nun Gespräche zur Sachverständigenabnahme Anfang Juli. Sollten letztlich "alle Stricke reißen, werden wir vorbereitet sein", versprach Bauamtsleiter Michael Schöfer. Einstweilen gilt aber weiter die Aussage aller Beteiligten, dass die Inbetriebnahme der Schule zum Beginn des nächsten Schuljahres "noch als realistisch" erscheint. Zwar mag Schöfer nicht ausschließen, dass es hier und da noch Provisorien geben könnte - dass etwa eine Treppe oder die Außenanlagen noch abgesperrt werden müssen. Doch "irgendwelche Katastrophen", die eine rechtzeitige Fertigstellung des 18-Millionen-Projekt insgesamt gefährden könnten, sind laut Holger Seidel vom Projektsteuerungsbüro Drees & Sommer derzeit nicht in Sicht.

Deutlich wurde in der Sitzung des allerdings auch, dass der Zeitplan zunehmend auf Kante genäht ist: Erst seit Mitte des Monats wird zum Beispiel am Putz gearbeitet. Bis Mitte Juli wird sich das wohl hinziehen. Nachdem die Fassadenbaufirma die Arbeitsproben für den Modellierputz nicht so hingekriegt hatte, dass Bauherren und Planer mit der Qualität zufrieden waren, begnügt man sich inzwischen mit einem Kratzputz, also einer einfacheren Ausführung. Die ausstehenden Leistungen der Firma wiederum hatten zuletzt auch Arbeiten der "Nachfolgegewerke" - zum Beispiel den Einbau von Türen - verzögert. Als "terminkritisch" gelten außerdem weiterhin die Arbeiten in der Regenpausenhalle und im Küchenbereich der Ganztagesbetreuung. Die Küchenausstattung ist noch nicht "final geklärt", wie es im aktuellen Bericht des Projektsteuerungsbüros heißt.

"Etwas schleppend" laufen auch die Arbeiten an den Außenanlagen. Da müsse man "etwas Gas geben", stellte Holger Seidel fest. Die Bodenbelagsarbeiten wiederum wurden durch die kalte Witterung verzögert. Im Gebäude war es lange zu kühl. Inzwischen sind die Böden in den Klassenräumen laut Bauleiter Christian Meinhardt aber verlegt.

Inbetriebnahme, Abnahme und Übergabe - also der "IAÜ-Prozess, wie es im Fachjargon heißt - sollten ursprünglich schon von Juni an stattfinden. Inzwischen ist von Juli/August die Rede. Mitte August soll dann auch eine Begehung mit den Lehrern stattfinden.

© SZ vom 22.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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