Wie in jedem Jahr haben die Marktgemeinderäte vor Kurzem einen Spaziergang durch Au gemacht. Dabei haben sie Dinge inspiziert, die derzeit in den Sitzungen aktuell sind. Ihr Weg führte sie dabei auch über den Friedhof der Marktgemeinde, auf dem ein neues Gräberfeld entstehen soll. Mit dabei war Landschaftsarchitekt Albert Schneider. Im Marktgemeinderat fasste er die Ergebnisse noch einmal zusammen, was die Anlage der Gräber und die Gestaltung des Platzes im Friedhof anbelangt. Klaus Stuhlreiter (GOL) war begeistert. "Ein uneingeschränkt guter Entwurf", lobte er.
Als "nicht mehr so dringlich" bezeichnete Schneider den Handlungsbedarf bei der Urnenbestattung. Offenbar ist derzeit für diese Art der Beisetzung genügend Platz vorhanden. Auf dem übrigen Gräberfeld könnten Familiengräber entstehen, die durch Hecken voneinander getrennt sind. Die Streifenfundamente könnten festgelegt, die Bäume auf dem Gelände erhalten bleiben, sagte Schneider.
Den Angehörigen bleibt heutzutage meist wenig Zeit zur Pflege der Gräber ihrer Angehörigen. Um den Aufwand gering zu halten, empfiehlt Schneider um die Gräber herum keine reine Rasenfläche mehr. "Grünflächen sind nicht einfach zu pflegen", meinte der Landschaftsarchitekt. Stattdessen rät er dazu, in einem gewissen Abstand zu den Gräbern Stahlkanten zu versenken, über die das Gras nicht zu leicht drüberwuchern kann. Der Zwischenraum könnte mit Kies oder Riesel aufgefüllt werden. "Da haben wir freie Hand", meinte Schneider. Insgesamt bleibt aber der "grüne Eindruck" des Gräberfeldes erhalten.
Viele Möglichkeiten gibt es laut Schneider, den großen Platz auf dem Auer Friedhof zu gestalten. Der Riesel, mit dem er bestreut ist, kann seiner Ansicht nach bleiben. Er hat jedoch einen Nachteil. "Er ist nicht gut begehbar und nicht behindertenfreundlich", bemängelte Schneider. Der Platz könnte mit weiteren Kolumbarien ausgestaltet werden.