Musikalischer Start:Eine Ode an Eching

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Bürgermeister Sebastian Thaler ernennt Hans Hanrieder beim Neujahrskonzert mit Empfang zum Ehrenbürger

Von Klaus Bachuber, Eching

Dass Eching musikalisch ins neue Jahr startet, hat mit dem Neujahrskonzert schon Tradition. Das Klangerlebnis nun noch ergänzt. Georg Straßmann, Leiter des Salonorchesters der Musikschule, erweiterte seine Rolle als Stehgeiger um die des Poetry Slammers und präsentierte eine Ode an Eching, "den kleinen Fleck auf dem Gürtel aus Speck". Ein Fazit der Ode: "Hier lebt man freundlich". Und eine Versicherung: "Thaler Sebastian hat Euch lieb!"

Jener, Bürgermeister und Gastgeber des anschließenden Neujahrsempfangs mit annähernd 450 Gästen, stellte am Sonntag drei ehrenamtliche Vorbilder in den Mittelpunkt des festlichen Abends im Bürgerhaus. "Uns geht's so gut!", sagte er - und fasste seine Neujahrsgedanken knapper als Straßmann. Thaler meinte damit ausdrücklich die Lebenssituation hierzulande wie auch die aktuelle Lage der Gemeinde. Anstelle nur eigene Befindlichkeiten zum Maß aller Dinge zu machen, appellierte er an die Gemeinschaft, "über den Tellerrand zu schauen und zu fragen, was man für andere und die Allgemeinheit tun könnte".

Geehrt wurden drei Echinger, die diese Maxime lebten, so der Bürgermeister. Hans Hanrieder wurde kurz nach seinem 70. Geburtstag zum Ehrenbürger der Gemeinde Eching ernannt. Der Dietersheimer gehörte 30 Jahre lang dem Gemeinderat an, davon zwölf Jahre als Zweiter Bürgermeister. Dabei sei er stets "sehr loyal und integer" aufgetreten, attestierte Thaler in seiner Laudatio. Der frühere Volksschullehrer Hanrieder, einst Konrektor in Eching und Rektor in Hallbergmoos, sei "ein Mensch, der sich warmen Herzens für andere engagiert" und sei daher allseits geschätzt.

Mit der Bürgermedaille ausgezeichnet wurden Helga Ebenhöh und Waltraud Seidl. Ebenhöh hat vor 30 Jahren den Katholischen Frauenbund initiiert, mit aufgebaut und 16 Jahre lang geführt. Sie ist Ehrenmitglied des Vereins. Außerdem gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der "Echinger Fachbetriebe". Thaler würdigte ihr soziales und gesellschaftliches Engagement.

Seidl hat unter der Ägide von Pfarrer Höpfner den Sozialdienst der Pfarrei St. Andreas ins Leben gerufen und stets federführend begleitet. In Dutzenden Fällen individueller Not habe sie angepackt und geholfen, schilderte der Bürgermeister: "Ihre Zufriedenheit ist es, anderen zu helfen". Auch in der Nachbarschaftshilfe ist Waltraud Seidl engagiert.

Bei der Gestaltung des Empfangs gab es heuer eine Neuerung. Hatte Thaler im Vorjahr schon den Termin vom zuvor rituellen Dreikönigstag nach hinten verlegt, so bekam diesmal erstmals das Symphonische Blasorchester der Echinger Blaskapelle eine Bühne, nachdem bislang stets der Musikverein St. Andreas aufgespielt hatte. Künftig sollen sich die beiden Vereine jährlich abwechseln.

Das Neujahrskonzert bestritten so das Blasorchester und das Salonorchester der Musikschule, dazu drei Nachwuchskönner aus der Musikschule mit Soli: Daniela Gelic an der Querflöte, Niklas Lohmann am Klavier und Maximilian Kleemann an der Violine.

Beim anschließenden Empfang im Foyer und Saal des Bürgerhauses gab es bis in den späten Abend hinein Gespräche und Begegnungen zum Start ins Jahr. Geladen waren Repräsentanten der Echinger Vereine und Organisationen sowie Kommunalpolitiker und Behördenvertreter, weitere Karten gab es im freien Verkauf. Die Bewirtung übernahm der benachbarte Huberwirt, da die Küche im Bürgerhaus weiterhin nicht nutzbar und das Restaurant geschlossen ist.

© SZ vom 16.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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