Moosburg:Traumatische Erfahrungen

Neues Buch über den Künstler und Stalag-Gefangenen Volti

Das Strafgefangenenlager VII A in Moosburg war von 1939 bis 1945 eines der größten im nationalsozialistischen Deutschland. Dort war auch Antoniucci Volti eingesperrt, französischer Maler und Kriegsgefangener. 14 Zeichnungen, einen Reliefstein - der 1963 im so genannten "Franzosenbrunnen" der Stadt seinen Platz fand - und einige Gipsmodelle zählen heute zu dem Teil seines Werkes, den er in Oberbayern hinterließ.

Dass Volti im Stalag VII A einsaß und dort traumatische Erfahrungen machte, die sich in seiner Kunst niederschlugen, kam erst kürzlich in vollem Umfang ans Tageslicht. Die Moosburger Kunsthistorikerin Christine Fößmeier hat sich nun mit diesem Thema beschäftigt. Sie ist Expertin für das Lager in ihrer Heimatstadt, mit dem sie sich seit Jahren beschäftigt. Die Ergebnisse über Volti präsentiert sie am Donnerstag, 29. November, von 18 Uhr an in der Aula der Volkshochschule Moosburg in Form eines zweisprachigen Buches: "Kunst besiegt den Krieg - L'art avant toutes choses". Anwesend werden außerdem ein Sohn und eine Enkelin des französischen Malers sein. Als Besonderheit werden die originalen Zeichnungen von Volti, nur an diesem Abend, der Öffentlichkeit gezeigt.

© SZ vom 24.11.2018 / mage - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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