Moosburg:Maximal 20 000 Euro

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Stadtrat gewährt Zuschuss für das Open-Air-Festival 2017

Von Alexander Kappen, Moosburg

Der Verein "Kultur Moosburg" hat nun Planungssicherheit und kann die Vorbereitungen für das Open-Air-Festival, das er im Sommer 2017 an drei Wochenenden auf dem "Plan" organisieren will, forcieren. Der Stadtrat gewährte am Montag einen Zuschuss von maximal 20 000 Euro sowie die kostenlose Überlassung des Platzes und 240 unentgeltliche Arbeitsstunden des Bauhofes. Eine Ausfallbürgschaft, wie sie der Verein beantragt hatte, übernimmt die Stadt jedoch nicht.

Im Juli und August kommenden Jahres sollen auf einer variablen Bühne an drei Themenwochenenden - auf dem Programm stehen Musik, Kino und Theater/Kabarett - jeweils von Freitag bis Sonntag auswärtige und heimische Künstler auftreten. Bei schlechtem Wetter finden die Vorstellungen in der Stadthalle statt. Finanziert wird die Freiluft-Kulturserie mit einem Gesamtkostenrahmen von etwa 125 000 Euro durch den Ticketverkauf, Sponsoren sowie die nun gewährten Geld- und Sachleistungen der Stadt. Die Übernahme einer Ausfallbürgschaft "ist aus Verwaltungsgründen aber zu riskant", sagte Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU). Den städtischen Zuschuss wolle man "nur nehmen wenn wir ihn wirklich brauchen, wir werden alles mit Rechnung nachweisen", sagte Vereinschef Rudolf Heinz, der das Konzept mit seiner Co-Vorsitzenden Astrid von Willmann vorstellte. Mit großen Behinderungen auf dem "Plan" ist laut Heinz, unter der Woche nicht zur rechnen: "Die flexible Bestuhlung verschwindet unter der Woche im Lager, maximal bleibt die mobile Bühne stehen, so dass der Platz als Parkplatz nutzbar ist".

Die Gefahr, dass der "Plan" im Sommer 2017 eine Baustelle ist, wie UMB-Stadtrat Alfred Wagner befürchtete, besteht laut Meinelt "zu 1000 Prozent nicht". Zwar lehnte der Stadtrat am Montag den Antrag von Thomas Kerscher (CSU) ab, der das umstrittene Verfahren zur Umgestaltung des Platzes aussetzen wollte. Dennoch besteht "selbst bei einem optimalen Zeitplan keine Möglichkeit, dass da im Sommer 2017 schon gebaut wird", sagte Bauamtsleiter Florian Ernst. Nun müsse der Stadtrat erst einmal den Auslobungstext für den Realisierungswettbewerb beschließen. Dann folge ein EU-weites Verfahren mit Auswertung und Ausschreibung. "Dass das Ergebnis des Wettbewerbs 2017 vorliegt, ist möglich, aber nicht der Baubeginn", so der Bauamtsleiter. "Wenn das Ergebnis vorliegt, brauchen wir ohnehin erst eine intensive Bürgerbeteiligung, damit die Leute auch dahinter stehen", fügte die Bürgermeisterin an. Selbst ein Baubeginn Ende des Jahres ist in den Augen von Heinz kein Hinderungsgrund für das geplante Festival: "Mitte August sind wir mit unserer Bühne wieder weg, von September an kann da dann ruhig eine Baustelle sein."

Gerd Beubl (SPD) und Evelin Alttenbeck (Grüne) begrüßten "das Engagement des Vereins". Martin Pschorr (SPD) meinte, "dass man das mal ausprobieren soll". Jörg Kästl (ÖDP) hatte "Bauchweh wegen des Zuschusses, aber ohne geht es nicht, das ist schon klar".

© SZ vom 06.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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