Moosburg:Künftig zwei Vollzeitstellen

Jugendsozialarbeit an der Mittelschule soll ausgebaut werden

An der Georg-Hummel-Mittelschule werden die Probleme der Schüler immer komplexer, die psychischen Auffälligkeiten nehmen zu. Das berichtete Klaus Darlau, Sachgebietsleiter Jugendsozialarbeit an Schulen, kürzlich den Mitgliedern des Kreis-Jugendhilfeausschusses. Sie befürworteten daher die Aufstockung um eine habe Stelle auf zwei Vollzeit-Sozialarbeiter. Die 42 000 Euro für die zusätzliche halbe Stelle würden je zur Hälfte von der Stadt Moosburg und dem Landkreis finanziert, da es keine Förderung von der Regierung von Oberbayern gebe, so Darlau. Der Kreistag muss nun der Aufstockung noch zustimmen, vorausgesetzt, die Stadt Moosburg beteiligt sich ebenfalls an den Kosten.

Die Georg-Hummel-Mittelschule in Moosburg gehört mit 622 Schülern zu den größten Mittelschulen in Bayern. 32 Prozent der Jugendlichen hätten einen Migrationshintergrund oder seien geflüchtet, informierte Darlau die Ausschussmitglieder. Dies bedeute, dass viele Schüler mit Sprachproblemen, Armut und Wohnungsproblemen zurechtkommen müssten. Außerdem stammten viele Schüler aus Familien, die aus osteuropäischen Ländern zugezogen seien. Die Eltern von 140 Schülern lebten getrennt und 70 von ihnen hätten nur einen alleinerziehenden Elternteil, beschrieb der Sozialpädagoge die Dimensionen. Die Beratung bestehe zunehmend nicht nur aus Einzelgesprächen. Es würden verschiedene Einrichtungen und Institutionen miteinbezogen, was sehr zeitintensiv sei. Durch diese Vielfalt der Aufgaben stießen die Sozialarbeiter mit bisher 1,5 Stellen an ihre Grenzen. Eine Aufstockung sei dringend nötig, begründete Darlau den Antrag.

© SZ vom 24.01.2018 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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