Moosburg:Höherer Zuschuss für Jugendarbeit

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Pauschale wird bereits in diesem Jahr von 16 auf 20 Euro angehoben

Die Jugendarbeit der Moosburger Vereine ist wichtig für das soziale Leben in der Stadt. Darin sind sich im Stadtrat alle einig. Dennoch ist der Zuschuss, den die Vereine für ihre Nachwuchsarbeit von der Kommune erhalten, schon seit Jahren nicht mehr angehoben worden, obwohl das eigentlich mal anders angedacht war. Jetzt aber bessert die Stadt nach. Am Montagabend stimmte der Stadtrat einhellig einem gemeinsamen Antrag von Jugendreferent Johannes Becher (Grüne) und Sportreferent Georg Hadersdorfer (CSU) zu, wonach die so genannte Jugendpauschale bereits für das laufende Jahr 2019 von 16 auf 20 Euro erhöht wird.

Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) fand es "wichtig, dass dieser Antrag gekommen ist". Die Vereinsförderrichtlinien der Stadt sehen eigentlich vor, dass der Jugendzuschuss alle drei Jahre vom Sport-, Jugend- und Kulturausschuss des Stadtrats neu festgelegt wird. Man habe die Höhe der Pauschale in den vergangenen Jahren zwar "schon geprüft, aber sie ist nicht angeglichen worden", so Meinelt. Sie bat die Stadträte deshalb, dem Antrag zuzustimmen. Die nötigen finanziellen Mittel seien bereits im Haushalt 2019 dafür reserviert.

Laut Sitzungsunterlage der Verwaltung sind dafür im Etat 60 000 Euro vorgesehen. Im Jahr 2018 wurde die Förderung für insgesamt 2724 jugendliche Vereinsmitglieder ausbezahlt. "Bei einer Jugendpauschale von 20 Euro und bei einer Mitgliederzahl von höchstens 3000 würde der Etatansatz 2019 ausreichen", so die Verwaltung.

Die Jugendpauschale ist in Moosburg zuletzt im Jahr 2003 erhöht worden. Damals hob man den Förderbetrag von 13 auf 16 Euro je Jugendlicher an. "Aufgrund dieser Zeitspanne und der Tatsache, dass der bisher gewährte Zuschuss für eine gute Jugendarbeit nicht ausreicht, ist diese Erhöhung sehr wichtig", schrieben Hadersdorfer und Becher in ihrem Antrag: "Sie zeigt die Wertschätzung gegenüber den Vereinen, die Jugendarbeit leisten."

Becher betonte am Montag, dass es "nicht selbstverständlich ist, was die Stadt da macht - das ist eine freiwillige Leistung". Eine, die der Kommune freilich gut zu Gesicht steht. Schließlich, so Becher, sei "Jugendarbeit auch eine Art von Bildungsarbeit". Die 20 Euro, welche die Stadt nun pro jugendlichem Mitglied zahle, sei "bei weitem nicht kostendeckend", bei dem Aufwand, den die Vereine hätten. "Aber es ist für die Vereine ein Zuschuss, eine Hilfe." Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW) und seine Fraktion halten diese Hilfe für sehr sinnvoll. "Die Jugendarbeit der Vereine ist ganz wichtig, deshalb werden wir dem Antrag auch zustimmen", sagte er.

Während der allgemeine Jugendzuschuss von 16 auf 20 Euro erhöht wird, bleibt der für die Unterabteilungen von Großvereinen bei zehn Euro wie bisher. Das beantragte Hadersdorfer aus Gründen des Gleichheitsprinzips. Die Regelung bezieht sich auf den Sonderfall der SG Moosburg mit ihren "Mehrfachmitgliedern". Das sind Jugendliche, die in mehreren Abteilungen geführt werden und dort zusätzlichen finanziellen Aufwand verursachen. 2004 war vereinbart worden, dem Hauptverein den vollen Jugendzuschuss - damals noch 13 Euro - zu zahlen und zehn weitere für jede Unterabteilung, in der der jeweilige Jugendliche aktiv ist.

© SZ vom 10.04.2019 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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