Moosburg:Haushalt für Wasserwerk

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2020 betragen die Einnahme und Ausgaben zwei Millionen Euro

Von Alexander Kappen, Moosburg

Der Werksausschuss hat den Haushalt 2020 für das Moosburger Wasserwerk einstimmig gebilligt und dem Stadtrat zur Annahme empfohlen. Der Erfolgsplan für kommendes Jahr, der in der Werksausschusssitzung am Montagabend präsentiert wurde, sieht Einnahmen und Ausgaben von gut 2,1 Millionen Euro vor und liegt damit nur knapp über dem Betrag des laufenden Jahres (2,0 Millionen Euro). Im Vermögensplan sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 692 000 Euro vorgesehen. Eine Kreditaufnahme sei für kommendes Jahr nicht geplant, sagte der Ausschuss-Vorsitzende und Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW).

Das Wasserwerk als Eigenbetrieb der Stadt Moosburg werde während des Jahres nicht kaufmännisch geführt, "sondern im Zuge der Einheitskasse kameralistisch als Unterbehörde", heißt es in den Erläuterungen zum Wirtschaftsplan. Zur Erstellung der Jahresbilanz werden die entsprechenden Haushaltsnummern dann sowohl in die Gewinn- und Verlustrechnung als auch in die Bilanz übernommen. "Wenn das Wasserwerk ein komplett eigenes Konto hätte, wäre manches einfacher darzustellen", sagte der kaufmännische Leiter Thomas Graßl bei der Besprechung des Haushalts.

Der größte Einnahmeposten im Erfolgsplan sind die Verbrauchsgebühren, die mit 1,35 Millionen Euro zu Buche schlagen. 144 000 Euro erwartet man an Rückerstattungen vom Finanzamt. Vom Vermögensplan werden rund 416 000 zugeführt. Bei den Ausgaben sind für den Unterhalt der technischen Anlagen 687 000 Euro vorgesehen. 287 000 Euro machen die Entgelte für die tariflichen Beschäftigten des Wasserwerks aus.

Die Sanierung der Leitungen in der Dr.-Schels-Straße habe man aufgrund des Stadtratsbeschlusses in der Vorwoche wieder aus dem Haushalt herausgenommen, erläuterte Dollinger. Auch aus der neuen Gebührenkalkulation, deren Entwurf er am Montag zum ersten Mal gesehen habe, sei die Dr.-Schels-Straße rausgefallen, bestätigte Thomas Graßl. Dafür sei der "Plan" jetzt "in dem Vier-Jahres-Rhythmus mit drin". Die Leitungssanierung in der Dr.-Schels-Straße fällt deshalb flach, weil der geplante Vollausbau der Straße, für den die bestehende Birkenallee hätte abgeholzt werden müssen, nach Protesten aus Politik und Bevölkerung vom Stadtrat bis auf Weiteres abgeblasen worden ist.

"Eigentlich gehören die Wasserleitungen in der Dr.-Schels-Straße gemacht, da brauchen wir nicht zu diskutieren", sagte Graßl. Aber der Stadtrat habe eben anders entschieden. Diese Aussage verwundere ihn nun ein wenig, sagte Martin Pschorr (SPD), der darauf hinwies, dass das Leitungsnetz in diesem Bereich wohl schon an die 100 Jahre alt sei. In der Stadtratssitzung hatte es geheißen, man könne laut Wasserwerk auf die Leitungssanierung verzichten. "Generell kann ich auf alles verzichten", erläuterte Wasserwerksleiter Reinhard Teppert diese Aussage: "Dann fahren wir da halt nur hin, wenn irgendwas kaputt ist und richten das." Er habe immer gesagt, "wenn die Straßenoberfläche angefast wird, dann muss ich auch die Wasserleitungen machen". Durch den Verzicht auf den Straßenausbau hat sich das nun erst einmal erledigt.

© SZ vom 23.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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