Moosburg:Häuser aus Holz

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Grüne stellen Antrag auf klimafreundliches Bauen

Die Moosburger Grünen wollen, dass die Stadt ihre eigenen Gebäude im Neubaugebiet "Amperauen" klimafreundlich baut. Deshalb hat Dritter Bürgermeister und Umweltreferent Michael Stanglmaier im Namen seiner Stadtratsfraktion jetzt den schriftlichen Antrag gestellt, das Kinderhaus und den städtischen Sozialwohnungsbau in den Amperauen in Holzbauweise zu errichten. Dabei soll laut Antrag drauf geachtet werden, "dass das Holz möglichst nur in einer maximalen Entfernung von 500 Kilometern geschlagen sein darf, Tropenholz wird ausgeschlossen".

Die "graue" Energie eines Hauses, also die Energie, die für Baustoffe, Transport und so weiter beim Bau eines Hauses notwendig ist, befinde sich in der Größenordnung des im Betrieb über die Lebenszeit des Gebäudes anfallenden Energieverbrauchs für Heizung, Warmwasser, Strom, heißt es in der Begründung des Antrags. "Insbesondere Baustoffe wie Beton oder Ziegel haben einen hohen Energieaufwand und verursachen damit eine große CO₂-Freisetzung", schreibt Stanglmaier weiter: " Die graue Energie ist somit eine bedeutende Quelle für Treibhausgasemissionen, die dringend reduziert werden muss."

Holz sei im Gebäudebau "ein etablierter Baustoff". Das treffe auch auf den Geschosswohnungsbau zu. Inzwischen würden bereits Hochhäuser in Holzbauweise erstellt Als Beispiel nennt Stanglmaier den norwegischen Ort Mjøstårnet, wo ein 84,5 Meter hohes Holzhaus steht. In dem Antrag wird die Stadt München genannt, die derzeit im Prinz-Eugen-Park eine Siedlung mit 570 Wohnungen in Holzbauweise errichte. Infos dazu könne man im Internet unter der Adresse www.prinzeugenpark.de einholen.

Die Grünen argumentierten, dass Holz im Gegensatz zu konventionellen Baustoffen eine klimafreundliche CO₂-Bilanz habe, "da die Bäume der Atmosphäre CO₂ entziehen, das dann im Gebäude gespeichert wird. Die Verwendung von Holz im Gebäudebau stellt somit einen wesentlichen Beitrag zur dringend notwendigen Reduktion der CO₂-Freisetzung dar und ist ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung des Moosburger Energiewendebeschlusses". Zudem nehme die Stadt ihre Vorbildfunktion wahr, "um auch im Privatwohnungsbau oder Geschosswohnungsbau Holz zum Standardbaumaterial zu machen".

© SZ vom 17.09.2019 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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