Mittagsbetreuung:Mehr Flexibilität

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SPD schlägt vor, Eltern bei der Betreuung entgegenzukommen

Viel Ärger hat es schon um die neuen Regeln der Mittagsbetreuung für Grundschulkinder gegeben, so viel, dass der Gemeinderat die eigentlich für dieses Jahr vorgesehenen Änderungen bei der Abholung wieder zurückgenommen hat. Denn viele Eltern waren Sturm gelaufen, weil sie sich plötzlich an feste Abholzeiten halten sollten.

Seit vielen Jahren war man damit in der Mittagsbetreuung nämlich ganz flexibel umgegangen, und auch bei der Einschreibung im vergangenen Frühjahr war von fixen Holzeiten noch nicht die Rede gewesen. Nach den Protesten gilt für das laufende Schuljahr noch die alte Regelung, die Satzung für das nächste Schuljahr wird derzeit im Rathaus erarbeitet.

Obwohl es im Gemeinderat dazu kritische Stimmen gab, soll es in der neuen Satzung feste Buchungs- und damit auch Abholzeiten geben. Begründet wird das im Rathaus mit den staatlichen Zuschussregelungen. Die Gemeinde erhält nur dann Geld, wenn bestimmte Betreuungszeiten eingehalten werden. Im Prinzip sehen das viele Eltern auch ein, nur dass die Sache ohne Ankündigung einfach eingeführt wurde, hatte zu Unmut geführt.

Die Hallbergmooser SPD hat sich von Anfang an auf die Seite der Eltern gestellt und sich im Gemeinderat für eine möglichst flexible Gestaltung ausgesprochen. Die Rolle von Verwaltung und Bürgermeister bewertete man kritisch. "Das Thema Mittagsbetreuung ist ein nicht zu unterschätzendes Anliegen der betroffenen Familien. Eine gute Betreuung der Kinder und die flexible Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind in der heutigen Zeit wichtiger denn je", betonte Ludwig Ossiander, der Hallbergmooser SPD-Vorsitzende. Jetzt hat die SPD deshalb einen eigenen Satzungsvorschlag eingebracht, der demnächst im Gemeinderat behandelt wird. Darin soll es den Eltern an Tagen, die nicht der Mindestbuchungsdauer unterliegen, möglich sein, ihre Kinder früher abzuholen.

Generell dauert, so sieht es die Satzung der Verwaltung vor, die Mindestbuchungszeit für die Mittagsbetreuung mindestens einmal pro Woche bis 14 Uhr. Bei der verlängerten Mittagsbetreuung bleiben die Kinder mindestens zweimal pro Woche bis 15.30 Uhr oder bei der extra langen Mittagsbetreuung mindestens zweimal pro Woche bis 16 Uhr. Für die restlichen Wochentage schlägt die SPD vor, dass die Eltern frei wählen können, ob und wie lange eine Betreuung erfolgen soll.

© SZ vom 28.02.2018 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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