Markt Schwaben:Fernwärme findet immer mehr Freunde

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Dies sei "ein weiterer Meilenstein in der Markt Schwabener Energiewende", sagt Martha Biberger, eine der beiden Chefs des Kommunalunternehmens Markt Schwaben (KUMS), an dessen Fernwärmenetz ein neues Wohn- und Geschäftshaus angeschlossen wurde. Bauträger wie auch Bewohner können damit eine zuverlässige wie umweltfreundliche Energieversorgung in Betrieb nehmen.

Der Geschäftsführer der Isar Wohnbaumanagement GmbH, Jochen Schlereth, freute sich, dass das Mehrfamilienhaus an der Herzog-Ludwig-Straße jetzt wie geplant bezugsfertig ist. Die Eigentümergemeinschaft verteilt sich über vier Etagen auf 19 Wohnungen, und im Erdgeschoss zieht ein Steuerberatungsbüro ein. "Sobald Fernwärme angeboten wird, ist für uns als Bauträger diese umweltfreundliche und kosteneffiziente Versorgung für Fußbodenheizung und Warmwasser die erste Wahl", so Schlereth. Bei der Planung wurde ein Energieberater einbezogen, der unter anderem die Wirkung der Fernwärme, die das KUMS liefert, ermittelte: Der energetische Wert war so gut, dass die Eigentümer Fördermittel über die KfW beantragen konnten. Der jährliche Wärmebedarf liege bei nur 33 Kilowattstunden je Quadratmeter, so der Energieberater.

Die Fernwärme hat noch mehr Vorteile: "Dank ihr ist kein kostenintensiver Kamin mehr einzubauen, es entstehen keine Abgase und kein Ruß. Das Gebäude braucht keinen Schornsteinfeger und keinen Wartungsdienst für einen Heizkessel", sagt Schlereth. Das zahle sich für alle Beteiligten aus, denn im Vergleich - also Investitions-, Betriebs- und Verbrauchskosten kumuliert - sei die Fernwärmeversorgung immer preisgünstiger als herkömmliche Heizsysteme. Auch müsse eine solche Eigentümergemeinschaft nie über Wartungskosten oder die Erneuerung eines Heizbrenners diskutieren und spare sich den Platz für ein zentrales Heizsystem oder gar ein Lager für Pellets.

"Entscheidend ist aber vor allem die Sicherheit, denn nach unseren Erfahrungen sind die Versorgungsunternehmen so gut aufgestellt, dass die Wärmeversorgung rund um die Uhr konstant und zuverlässig läuft", sagt Schlereth. Und kein Bewohner brauche mehr Explosionsgefahr durch einen Gas- oder Ölbrenner im Haus zu fürchten.

Die beiden Vorstände des KUMS, Martha Biberger und Bernhard Wagner, sind guter Dinge bezüglich des Ausbaus der Wärmeversorgung, der weiteren Hauseigentümern den Bezug der komfortablen sowie umweltfreundlichen Fernwärme erschließe. Der Bau der neuen Heizzentrale Am Erlberg, die zukünftig ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk beherbergen soll, gehe zügig voran. Die Bodenplatten für das Gebäude und die Nebenanlagen wie Kamine und Wärmepufferspeicher seien bereits gegossen und der Grundstein sei gelegt. Wagner bestätigt den termingerechten Verlauf der Arbeiten: "Die Leitungsbauarbeiten im Bereich Wittelsbacher Weg wurden wie geplant bis zum Ende der Osterferien abgeschlossen, damit der Schulbus wieder ungehindert fahren kann. Jetzt gehen die Straßenbauarbeiten im Kolpingweg weiter."

© SZ vom 17.05.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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